AOL, BBC, MSN, New York Times – Erpressung in der Werbung

Ransomware – Erpressungs-Trojaner – so etwas macht derzeit ja oft die Runde. Jetzt sind unversehens die großen Medien ins Visier gerückt. Über die Werbebanner soll gefährliches Zeug ausgeliefert worden sein. Sicherheitsexperten haben diesbezüglich gewarnt. Es ist ja nun nicht so, dass das allen unbekannt ist, die im Internet unterwegs sind. Aber dennoch muss man es immer wieder ansprechen. Und das werde ich hier einfach mal tun.

Ja, ich habe hier auch Werbung geschaltet. Ja, auch Adiro, der Dienstleister für die Werbung, trackt ein wenig. Also sie nicht selbst, sondern die eigentlichen Werbeanbieter. Ich würde es gern anders haben. Ich habe da ja auch etwas geplant. Aber im Moment ist es noch nicht soweit. Bei all dem Kram, der über Werbebanner erzählt wird, denkt man aber tatsächlich darüber nach, den ganzen Polter aus der Webseite raus zu schmeißen.

Was ich aber sagen kann, dass mir nicht bekannt ist, dass die Werbung hier auf der Seite irgendwelche schädlichen Sachen ausliefert. Natürlich kann da niemand die Hand dafür ins Feuer legen. Wer weiß, vielleicht werden Werbeanbieter gekapert und darüber Schadcode dann verbreitet. Das klingt nach einer Verschwörungstheorie, das ist mir klar. Aber wie im Falle von AOL, BBC, MSN oder New York kann so etwas zum Greifen nahe sein.

Dort wurden dummerweise manipulierte Anzeigen ausgespielt. Und mit diesen Anzeigen haben sich tausende Nutzer mit dem TeslaCrypt Trojaner infiziert. Ja, vor allem in den USA, aber so etwas ist doch generell überall möglich. Das Internet ist doch nicht regional begrenzt. Da kann die Anzeige der Werbung unterbunden sein, aber der Kram ist nun einmal in der Welt. Und bis das eingefangen ist, kann schon einige Zeit vergehen.

Man darf sich da nicht wundern, wenn so viele Internetnutzer mit Werbeblockern unterwegs sind. Ich habe oft genug über Werbeblocker gewettert. Aber wenn Werbung auf diese Art und Weise missbraucht wird, ist es auch ein Stück weit Notwehr der Nutzer, wenn sie AdBlock Plus, Adguard oder was auch immer benutzen. Wer will es ihnen verübeln, wenn so etwas passieren kann?

Aus diesem Grund ist es doch nachvollziehbar für alle möglichen Webseiten, wenn sie sich ein anderes Modell zur Finanzierung überlegen. Das Umdenken muss erfolgen. Und es wird harte Einschnitte geben. Webseiten werden aufgeben, werden sich neu erfinden, das Gejammer wird wohl groß sein. Aber wenn über Werbung Gefahren verbreitet werden, muss man sich anders aufstellen.

Man ist als Webseiten-Betreiber dafür verantwortlich, dass keine Gefahr für die Besucher besteht. Und wenn das bedeutet, dass eine Alternative zur Werbung eingeführt werden muss, dann ist das so. Nur glaube ich nicht, dass Jammern den Webseiten-Betreibern weiterhilft. Wir müssen der Verbreitung von Ransomware und anderer Schadsoftware Einhalt gebieten. Die großen Medienkonzerne haben gezeigt, wie gefährlich das Alles ist.

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