Blitzer-Marathon 2017: Muss das sein?

Eine der Hauptursachen für Verkehrstote ist das Rasen. Deshalb muss man Autofahrer immer wieder sensibilisieren. Das ist die Erklärung für die Aktion. Heute findet der Blitzer-Marathon 2017 im gesamten Bundesgebiet statt. Den kann man gut oder schlecht finden. Fakt ist, dass er halt abläuft. Und dazu möchte ich gern ein paar Worte loswerden. Denn das ist mir irgendwie wichtig.

Die Adenauerallee in Leipzig. Die kommt von der Torgauer Straße und führt in Richtung Hauptbahnhof. Nur nicht direkt. Aber darum geht es ja nicht. Von der Brandenburger Brücke führt eine Straße namens „Am Gothischen Bad“ zur Adenauerallee. Als es im Winter kalt und glatt war, schoss ein Kleinwagen an mir die Straße von der Brandenburger Brücke hinunter und kam in der geschwungenen Kurve in die Adenauerallee ins Schlingern und landete irgendwo. Das Auto war viel zu schnell.

Ein Stück weiter auf der Adenauerallee wird diese dann einspurig mit einem tiefer gelegten Parkstreifen in der Mitte. Irgendwie müssen sich dort gestern zwei Autos getroffen haben. Eins davon vorn, das zweite seitlich. Es waren schlimme Zerstörungen an den Autos zu sehen. Ich nehme auch hier an, dass eins der Autos viel zu schnell war und dann irgendwie durch den Parkstreifen ins Schlingern kam. Jedenfalls sah das für mich gestern auch so aus, als ob hier zu hohe Geschwindigkeit eine Rolle spielte.

Überhaupt ist die Adenauerallee eine Straße, die regelrecht dazu einlädt. Am Mariannenpark – zwischen beiden Unfallorten – steht hinter einer Hecke immer mal wieder ein Blitzer. Kurz vor der Kreuzungsampel zum Gothischen Bad am Fliederhof. Die Straße ist dort breit, weithin einsehbar, es kann dort keine Gefahr sein. War es nicht so, dass an Gefahrenpunkten geblitzt werden soll? Es war doch nie die Rede davon, dass an solchen Punkten gut versteckt ein Blitzer steht, oder?

Ich bilde mir ein, ich hätte mal etwas gehört davon, dass an Gefahrenpunkten geblitzt werden soll. Aber da ich weiß, dass die Stadt Leipzig dringend auf die Einnahmen der Radarkontrollen angewiesen ist, wird es wohl immer solche Blitzer-Aktionen wie die am Mariannenpark geben, die nicht so richtig ein Ziel außer die Generierung von Einnahmen haben. Das wird sich auch durch den Blitzer-Marathon nicht ändern. Es ist doch viel zu einfach, denke ich.

An der Aktion heute beteiligen sich bundesweit nicht alle Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen fällt die Aktion in diesem Jahr leider aus, da der Parteitag der AfD stattfindet und sich die Polizei außer Stande sieht, auch noch Leute für den Blitzer-Marathon abzustellen. Auch sonst wird der häufig nur halbherzig durchgezogen. Dennoch kann man sich ja mal aufgeregt dazu äußern, dass wieder wie verrückt abgezockt wird. Oder so etwas in der Art.

Ich könnte mich jetzt hinstellen und die ganzen Blitzerstellen nennen. Aber das ist doch eigentlich auch Quatsch, oder? Man darf sich ruhig an die ausgeschriebene Geschwindigkeit halten. Man kann zwar vorwerfen, dass die „Rennleitungen“ auf den Straßen der Republik ausschließlich hinter den Einnahmen her sind. Aber es ist auch so, dass sensibilisiert werden soll. Und vielleicht passieren nicht mehr so viele Unfälle. Oder was denken Sie?

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