Das Tor zur Seele

Schau mir in die Augen, kleines – Humphrey Bogart spielt Rick Blaine in Casablanca. Was oft als Spaß abgetan wird, hat seine echte Bedeutung. Was meinen Sie, wie wichtig Augen für das Gegenüber sind? Ja, ich weiß: Schöne Augen schaut man gern an. Aber gibt es da nicht noch mehr? Ich gehe felsenfest davon aus. Und ich schreibe einfach mal auf, was ich darüber denke.

Ich habe den Artikel nicht umsonst „Das Tor zur Seele“ genannt. Denn es ist nun einmal so, dass Augen viel darüber verraten, was das Gegenüber denkt, wie es in ihr oder ihm aussieht. Irgendwie bin ich dabei: Sieh deinem Gegenüber in die Augen und erst dann ins Gesicht. Oder so. Irgendwo habe ich das schon mal gelesen. Oft ahnt man gar nicht, wie intim ein solcher Moment sein kann.

Gerade heraus, ohne eine gefühlte Mauer – Mit solchen Blicken sagt man doch oftmals wesentlich mehr aus als mit unendlich langen Referaten. Ich meine, ich kann ja daher philosophieren, wie ich will. Wenn die beiden Dinger unterhalb der Stirn etwas ganz anderes aussagen, ist mein Reden für die Katz. Ich habe so oft mitbekommen, wie sich das anfühlt, wenn Worte etwas anderes aussagen als der Blick in den Augen. Man fühlt sich dann schon etwas veralbert.

Aber auch zu anderen Anlässen lohnt es sich, dem anderen in die Augen zu schauen. In einer Partnerschaft zum Beispiel ist der intensive Blickkontakt so ziemlich das Intimste, was man sich da wünschen kann. Wer da wegguckt, der offenbart ein Unwohlsein. Sollte das Ganze nur damit zusammenhängen, dass die Situation ungewohnt ist, okay. Aber es gibt so viele Geschichten darüber, dass sich das eben dann doch nicht irgendwann gibt. Alarmiert darf man dann sein, wenn sich der ausweichende Blickkontakt irgendwann mitten in der Partnerschaft einstellt.

Solche Blickkontakte geben eigentlich zwei Signale: „Es ist alles so in Ordnung, wie es jetzt ist.“ – oder – „Eigentlich will ich das hier gar nicht“. Oder kennen Sie noch weitere Möglichkeiten? Niemand verrät mehr über sich als mit einem Blick in die Augen. Oft erübrigen sich dadurch auch Lawinen von Worten. Beobachten Sie einfach mal, wie das bei Ihnen ist. Hab ich da in irgendeiner Weise nicht Recht?

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