Leipzig im Winter

Leipzig ist im Winter sensationell – also sensationell anders. Ich weiß nicht, wie es woanders ist, aber im Winter ist Leipzig das ausgewachsene Chaos. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das immer kommt. Aber ab und zu greift man sich an den Schädel, wenn man so sieht, wie sich mancher auf Leipzigs Straßen verhält. Und dann wundert man sich, wieso es zu gefährlichen Situationen kommt? Seltsam. Ich werde mal etwas erzählen.

Nordöstlich vom Leipziger Hauptbahnhof gibt es die Straße „Am Gothischen Bad“. Ich hoffe, dass das die richtige Straße ist. Jedenfalls führt diese von der riesigen Brandenburger Brücke hinunter zur Adenauer-Allee. Ja, die Straße ist etwas abschüssig und bildet dann eine Kurve. Und zwar noch im abschüssigen Bereich. Dort ist es immer gefährlich. Und im Winter besonders. An mir schoss ein richtig kleines Auto vorbei. Ich schätze mal, der hatte um die 80 km/h drauf. Und der schoss die Straße runter, und es kam, wie es kommen musste: Das Auto kam ins Schleudern und kam irgendwo abseits der Straße zum Stehen.

Was ich damit sagen will: Es konnte ja keiner ahnen, dass Straßen im Winter glatt sein können. Wieso muss man denn Straßenrennen fahren, wenn die Straßen in einem solchen Zustand sind? So, wie ich es auch nicht verstehe, wieso Fußgänger ohne abzuwarten auf der Straße herum tappen müssen. Man bringt sich nur selbst in Gefahr. Man muss das nicht so machen. Aber wieso tut man das dann? Ich habe keinen blassen Schimmer, ob das anderswo ähnlich ist. Und mich betrifft es auch nicht, weil ich selbst genügend Zeit einplane, um solchen Dingen aus dem Weg zu gehen.

Das liegt aber auch daran, weil ich vor vielleicht 10 Jahren mal einen Eisunfall hatte. Ich bin auf spiegelglattem Boden ausgerutscht und habe mich verletzt. Seitdem achte ich darauf, bei glatten Wegen möglichst langsam unterwegs zu sein. Ja, man mag da vielleicht über mich lachen, aber ich mache mich lieber zum Affen, als dass ich noch einmal so etwas erlebe. Und deshalb habe ich auch keinerlei Verständnis, wenn sich andere Leute in Gefahr begeben. Aber das muss am Ende jeder selbst wissen.

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