RB Leipzig bleibt in der Red Bull Arena Leipzig

Kurz nach dem Ende der Hinrunde ist kurz vor der Winterpause. Vorher gab es bei RB Leipzig noch eine Pressekonferenz, die man zukunftsweisend sieht. Am Vormittag kam eine Mitteilung „über die Ticker“ dieses Landes, dass sich der Vorstandsvorsitzende von RB Leipzig Oliver Mintzlaff über die Zukunft des Zentralstadions, vulg. „Red Bull Arena“, äußern würde. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde diese Pressekonferenz relativ eilig einberufen. Und deshalb ist die Region in Aufruhr gewesen. Was war also das Ergebnis?

In der Münchner Allianz Arena gibt es einen fast gänzlich geschlossenen Gürtel aus Logen. Dort gibt es Tagungsräume, Bars, was auch immer. Für sehr viel Geld anmietbar. So etwas müssen sie sich in Leipzig auch erträumen. Denn seit längerem kursierte das Gerücht, dass man irgendwo am Stadtrand eine neue Schüssel bauen wolle. Einerseits war ein neues Stadion in der Nähe der Messe und der A14 im Gespräch, andererseits gibt es irgendwelche Wortmeldungen zu einem neuen „Stadion der Hunderttausend“ im Südraum nahe des Freizeitparks Belantis.

Allerdings stemmt auch RB Leipzig trotz kräftiger Unterstützung von Red Bull keinen Neubau einfach so. Für ein neues Stadion müsste RB Leipzig irgendwas um die viertel Milliarde berappen. Das wäre auch für den finanziell gesegneten Verein zu viel. Außerdem ist davon auszugehen, dass ein solcher Neubau irgendwo in der Pampa auch ein gewaltiges Risiko bergen könnte. Denn ob das neue Stadion dann auch so beliebt sein würde wie das Stadion in der Innenstadt darf arg bezweifelt werden.

Mit dem jetzigen Zentralstadion namens „Red Bull Arena“ identifiziert sich der Fan. Und die Kneipen, Restaurants, Hotels etc. profitieren von jedem Heimspiel. Da unzählige Kneipen nach einem Heimspiel von RB Leipzig fußläufig zu erreichen sind, gilt das Stadion als Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Deshalb hat sich ja auch Oberbürgermeister Burkhard Jung vehement für einen Verbleib in der innerstädtischen Fußball-Schüssel ausgesprochen.

Und letztlich ist es ja auch so, dass die Stadt Leipzig dem Club den Weg flauschig weich geebnet, damit die Akademie am Cottaweg möglichst schnell gebaut werden konnte. Da konnte die Stadt schon auf eine gewisse Gegenleistung des Clubs hoffen. Und die wäre halt der Verbleib an der jetzgen Wirkungsstätte. Ein Auszug nach irgendwo in die Heide hätte zur Folge, dass ein schmuckes 43000-Zuschauer-Stadion mitten in der Stadt leer stehen würde. Und das kann nicht im Sinn der Stadtverwaltung liegen. Deshalb gab es heute folgende Information:

Es soll angenehme Verhandlungen gewesen sein. Man sei zielstrebig zum Ergebnis gekommen. Und damit bleiben der Verein und seine Fans im Wohnzimmer am Elsterbecken. Jetzt stellt sich die Frage, wie der Um- und Ausbau vonstatten gehen soll. Denn eines ist mal Fakt: Das Stadion wurde damals für die WM 2006 gebaut, als kein Leipziger Club auch nur in der Nähe der Bundesliga war. Nun muss es so umgebaut werden, dass ein permanenter Bundesliga-Auftritt sowie ggf. europäischer Wettbewerb stattfinden können.

RB Leipzig geht also als neuer Teil-Inhaber der Red Bull Arena in die Zukunft. Es handelt sich um ein Joint Venture zwischen dem Verein und Red Bull. Michael Kölmel als bisheriger Inhaber wird auch zukünftig einiges zu sagen haben. Und er behält eine eigene Loge. Und die Logen sind es, die die Zukunft bestimmen. Und hier wird einiges passieren. Neben einem Verkehrskonzept und Schallschutz wird sich der Verein einiges einfallen lassen. Und das Alles in Zusammenarbeit mit der Stadt. Insofern kann es weitergehen mit dem Innenstadtstadion.

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