… und dann hat man doch Fernweh

Urlaub ist in diesem Sommer ausgefallen, weil ich mir ja stattdessen lieber den Arm gebrochen habe. Sämtliche Pläne für den Sommer waren somit dann erledigt. Jetzt könnte man sagen, dass das doch gar nicht so schlimm sei und man froh sein soll, dass nicht mehr passiert ist. Das stimmt auch soweit, aber irgendwie ist der Sommer dann trotzdem nur halb da gewesen. Denn was soll ich sagen? Man hat dann halt doch Fernweh.

Die nahe Ferne

Nein, es war nicht geplant, Timbuktu oder Australien oder so unsicher zu machen. Nachdem wir zwei Sommer in Folge an der Ostsee waren und es dort wirklich genossen hatten, stand in diesem Jahr das Thüringer Schiefergebirge an. Nach Strand und See, Wind, Sonne und viel Regen wollten wir einfach mal eine gehörige Portion Wald, Gebirge und all das haben.

Das kleine Gebirge ist nicht weit von Leipzig entfernt. Wir hätten vielleicht eine Fahrzeit von 2 Stunden gehabt. Das Ziel war ein Kaff namens Katzhütte, das mit um die 1400 Einwohner im Schwarzatal zwischen Rudolstadt / Saalfeld, Suhl und Coburg sein Dasein fristet. Vom Porzellan-Handwerk oder dem Eisenwerk ist nicht mehr viel übrig. Und auch so sagt man, dass in Katzhütte der Hunde begraben sei. Das wäre also perfekt gewesen.

Was waren denn unsere Pläne?

Im Urlaub hat man ja meistens etwas vor. Und so hatten wir uns gedacht, kleine Wanderungen rund um Katzhütte zu machen, nach Saalfeld in die Feengrotten zu gehen, im Hohenwarte-Stausee zu baden, vielleicht mal nach Suhl und nach Coburg zu fahren und all solche Dinge zu treiben. Ja, das ist nicht spektakulär. Aber mal ehrlich, wer braucht das denn?

Thüringen bietet ja auch eine kolossal gute Küche. Und so stand uns auch der Sinn danach, uns Gaumenfreuden zu verschaffen. Aber das musste halt alles ausfallen. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja nur aufgeschoben und nicht aufgehoben? Das Örtchen ist auf alle Fälle eine Reise wert. Nur sollte man dort eben kein High Live erwarten.

Das Thüringer Schiefergebirge

Das kleine Mittelgebirge im Dreiländereck Sachsen-Thüringen-Bayern bietet nun keine spektakulären Berge. Der Farmdenkopf, was die höchste Erhebung ist, ist keine 900 Meter hoch. Das Gebiet ist geprägt von einer Art Hochplateau, vom Schwarzatal und vom Saaletal. Ja, das klingt nun nicht unbedingt nach Gebirge. Aber es geht eben auch anders.

Schauen Sie einfach mal nach, was Orte wie Masserberg, Lauscha, Neuhaus am Rennweg, Schwarzburg, Oberweißbach und eben die oben genannten Orte alles so zu bieten haben. Viele Orte liegen in kleinen Tälern, das Gebiet ist vom Schiefer geprägt, viele kleine und größere Flüsse durchschneiden das Gebiet. Wir hätten es gern besucht. Naja, vielleicht nächstes Jahr. Oder so.

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