Wieso ich Jetpack für WordPress nicht nutze

Jetpack wird ja hochgejubelt als das Beste, was es zur Erweiterung von WordPress gibt. Aber ich werde es nicht brauchen. Ganz sicher nicht. Ich schaue immer mal wieder nach, ob denn eine Notwendigkeit zur Einführung von Jetpack besteht. Und bisher habe ich da noch nicht herausgefunden, dass dem wirklich so ist. Und das möchte ich mal eben aufschreiben.

Jetpack bietet einen riesigen Bauchladen an Funktionen, die man im Blog einsetzen kann. Die meisten werden aber auch durch andere Plugins abgedeckt und teilweise besser realisiert. Wozu zum Beispiel müssen meine Artikel automatisch in die sozialen Netzwerke gepustet werden? Ich mache das lieber manuell und schreibe 1, 2 zusätzliche Worte hin. Oder die Button zum Teilen in die sozialen Netzwerke, von denen ich so oft gehört und gelesen habe, dass die nicht sauber funktionieren.

Am interessantesten würde ich noch die Statistik finden. Aber das bilde ich seit einiger Zeit durch Statify vom Sergej Müller ab. Dagegen völlig ablehnen würde ich zum Beispiel das Kontaktformular, das Jetpack mitbringt. Das hat die Antispam-Funktion Akismet mit an Bord, wie sie auch bei den Kommentaren zum Einsatz kommen könnte. Aber alle sind sich einig, dass Akismet mit dem deutschen Datenschutz unvereinbar ist.

Wenn ich so weiter schaue, dann stoße ich auf VaultPress, das ich hier gut ersetze durch BackWPup. Die komischen Share-Buttons realisiere ich durch Shariff von Heise.de. Email-Benachrichtigungen realisiere ich auch anders und – in meinen Augen – schöner. Und so geht das weiter. Es würden unterm Strich nur ein, zwei Funktionen übrig bleiben, die ich bei Jetpack schick finde: Das Carousel für eine Galerie (auch dafür gibt es Alternativen) oder Custom CSS (auch hier habe ich Alternativen). Also besteht nicht wirklich ein Grund für Jetpack.

Sicher, man könnte auf ein Plugin namens „Slim Jetpack“ setzen. Aber wozu? Im Grund ist das das Gleiche wie Jetpack, nur ohne WordPress.com-Heirat. Und außerdem wurde es bereits seit längerem nicht aktualisiert. Nein, das muss ich alles nicht haben. Da verzichte ich lieber auf die eine oder andere Sache, zumal ja Jetpack mir nicht genügend Argumente liefert, warum ich dahin umsteigen soll.

Wenn Sie als WordPress-Nutzer dann doch über Jetpack nachdenken wollen, dann lesen Sie einfach mal, was mal Andreas Hecht aufgeschrieben hatte oder welche Alternativen es zu den Jetpack-Funktionen gibt. Es besteht in meinen Augen nicht ernsthaft ein Grund für Jetpack. Aber wie das eben immer so ist: Ich kann mich durchaus irren.

8 Replies to “Wieso ich Jetpack für WordPress nicht nutze”

  1. Hallo, Henning,

    sehr schöner Artikel. Ich selber nutze bisher Jetpack, weil ich die vielen Funktionen in einem Plugin mag. Allerdings kann es durchaus Sinn machen, die benötigten Plugins einzeln einzusetzen und mit dem hier vorliegenden Artikel sowie der verlinkung zu den Alternativen ginge die Suche ja jetzt auch etwas schneller.
    Ich werde mir da mal ein wenig Gedanken zu machen.

    HG
    Frank

    1. Hallo Frank, danke für das Feedback. Ja, manchmal braucht man nur irgendwie einen Ansatz. Ich sage ja nicht, dass Jetppack per se schlecht ist. Es ist eben für mich nur unnütz, weil ich die Funktionen entweder nicht brauche oder bereits prominent besetzt habe.

  2. Als ich vor ca. 1 Jahr der Blogparaden Blogger war hatte ich diesen Rucksack an Plugins mal installiert. Aber der Hype darum war mir unerklärlich. Die meisten Funktionen hatten mich nicht interessiert und die paar wenigen, die mich interessierten, hatten schon andere Plugins übernommen. Nach kurzer Zeit ist dieses Plugin dann auch wieder geflogen.

  3. Richtig. Alles nur Ballast. Wer weitere Funktionen möchte, sollte nicht pauschal alle installieren müssen, Module hin oder her ;) Lieber eine der Alternativen wählen.

    1. Das ist doch mein Reden. Ich habe mal geschaut, wie viel man davon gebrauchen kann. Wenn es 2, 3 Module sind, braucht man doch nicht gleich die ganze Suite. Deshalb ist das mit den Alternativen auch die bessere Wahl.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert