Webutation: Der gute Ruf im Internet

Kennt jemand den Dienst Webutation? Also irgendwie ist das ein Bewertungsportal für Webseiten. Und mit diesem Portal geht Rufschädigung ganz gut einher. Man kann sich seinen Ruf schnell zunichte machen, wenn man im Internet unbedacht handelt. Das mag einmal vielleicht gut gehen. Aber irgendwann zählt eine solche Ausrede nicht mehr. Möchte man gegen die schwarzen Schafe im Internet ankommen, muss man sich dann leider meistens auf zusätzliche Anbieter verlassen.

Mein guter Ruf bei Webutation

Es gibt einen Dienst namens „Webutation“. Auf deren Webseite können Sie Erfahrungen und Bewertungen von Webseiten einsehen und abgeben. Die Seite versteht sich als Community gegen Betrug und Malware. Im Namen findet sich ein Fragment aus „Reputation“, also dem Ruf. Und das Wort „Webutation“ zielt auf die Reputation im Web, also auf den guten Ruf im Internet ab. Zumindest soll man das so verstehen. Zum Dienst geht es hier entlang.

Da ich einen Ruf zu verlieren habe, nehme ich an Webutation teil. Sie können mich dort finden und gern bewerten. Wie man hier an dieser Seite sieht, ist mein ruf eigentlich ganz gut. Das war nicht immer so, wenn ich mich richtig erinnere. Und der gute Ruf ist nun einmal heilig. Oder sieht das irgendwer anders? Ich will nun einmal nicht, dass irgendwelcher Quark über mich erzählt wird. Und das meine ich eben mit der Rufschädigung. Ich schreibe ja hier im Blog auch fachlich anspruchsvolle Artikel. Die sollen nicht mit Falschaussagen zu meiner Person verbunden sein. Nachvollziehbar, oder?

Aber das ist so eine Sache

Mit solchen Portalen wie Webutation ist das so eine Sache. Es gibt ja noch mehr solcher Portale, die sich um den guten Ruf drehen. Mal erreiche ich 1 von 5, mal 3 von 5, mal sonst wie viele Sterne. Ich glaube, das ist ganz davon abhängig, welche Nutzer auf diese Portale zugreifen und welche Haltung sie der Website, die sie bewerten, gegenüber haben. So können dann auch völlig abstruse Bewertungen heraus kommen.

Ich hege auch den Verdacht, dass diese Bewertungsseiten auch von irgendwo her Einnahmen bekommen, je nachdem, wie Bewertungen ausfallen. Und so kann es wohl auch möglich sein, dass Seiten schlecht wegkommen, obwohl sie gar nichts schlimmes machen. Dann würde ich den Verdacht haben, dass da die direkte Konkurrenz die Finger im Spiel hatte. Das kann man hier unter anderem nachlesen.

Diese Portale sind wie Arbeitgeber-Bewertungen oder sowas. Vieles kann anonym veranstaltet werden. Niemand prüft, ob die Angaben stimmen, ob es eine Rechtfertigung für so eine Bewertung gibt oder sonst was. Man kann mit so einer Bewertung tatsächlich den guten Ruf zerstören. Ich hatte vermutlich nur Glück, dass ich nur ein, zwei Mal schlecht weg kam. Andere müssen da echte Tiraden erdulden.

Meine Nerven! - (C) Geralt Altmann via Pixabay.de
Meine Nerven! – (C) Geralt Altmann via Pixabay.de

Wie machen das Unternehmen?

Es klingt albern, aber es gibt Unternehmen, die sich intensiv um ihren Ruf bei Diensten wie Webutation kümmern. Das machen sie, um Dingen wie Shitstorms aus dem Weg zu gehen. Dafür gibt es gar eine richtig echte Bezeichnung. Man nennt das Ganze Online-Reputationsmanagement. Nein, nicht lachen, das nehmen viele Firmen verständlicherweise ziemlich ernst. Wenn ein Unternehmen einmal so einen Sturm der Entrüstung miterlebt hat, nehmen sie das Alles nicht mehr auf die leichte Schulter.

Nicht falsch verstehen: Es ist schon richtig, dass die Reputation überprüft werden kann. Und wenn eben Anbieter meinen, sie müssten ihre Nutzer übers Ohr hauen, dann sollen sie eben auch dafür die Quittung bekommen. Ich meine aber, dass nicht bei jedem Anbieter gleich der gute Ruf zerbröselt werden darf, nur weil man es kann. Es muss schon sinnig erfolgen. Und Nutzer sollten auch bei Bewertungen hinterfragen, ob die in jedem Fall so gerechtfertigt ist. Das gilt bei Unternehmen, bei News-Portalen und bei Blogs.

Bildquelle: WordPress-Screenshot – (C) pixelcreatures via pixabay.de

One Reply to “Webutation: Der gute Ruf im Internet”

  1. Webutation ist offline. Gibt es einen Nachfolger? Ich kenne den Google-Transparenzbericht und -von früher- Web of Trust (als Browser-Plugin). WOT hat jedoch in der Vergangenheit unerlaubt Browserverläufe gesammelt – und scheidet somit leider aus.

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