Digital Detox: Was wird mit der gewonnenen Zeit?

Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, habe ich angefangen, meine Aktivitäten etwas herunter zu fahren. Am gestrigen Sonntag kam es dazu, dass mal kein Artikel erschien. Auch in den sozialen Netzwerken habe ich mich rar gemacht. Und was soll ich sagen? Mir tat das gut. Aber was wird mit der gewonnenen Zeit?

Das ist wirklich eine schwierig zu beantwortende Frage. Denn wenn man es sonst so gehandhabt hat, sich immer wieder online herum zu treiben, und es nun plötzlich anders macht, ohne dass man sich darauf vorbereitet hatte, klafft auf einmal eine Lücke. Die muss doch sicherlich irgendwie geschlossen werden, oder?

Irgendwie hat man das doch bisher auch alles unter einen Hut bekommen. Deshalb denkt man sich vielleicht, dass da jetzt Langeweile aufkommt. Aber das ist ja nun nicht der Fall. Man hat nur mehr von der Zeit. Das kann sehr erholsam sein. Und irgendwie kommen da so Gedanken auf, dass man es dann doch bisher übertrieben hatte.

Geht das denn überhaupt? Na klar, ohne Probleme. Aber es ist doch die Frage, ob man das will. Ich jedenfalls nicht. Das Leben bietet da ein paar Dinge mehr, als die, die sich in der virtuellen Welt abspielen. Ich habe die gewonnene Zeit genossen. Digital Detox klingt hochtrabend. Am Ende ist es nur die Rückkehr auf ein normales Maß.

Wenn ich mir das so richtig überlege, dann ist Digital Detox eigentlich auch ein ziemlich blöder Begriff. Einerseits will ich ja auf unsinniges Denglisch verzichten, wenn es möglich ist. Andererseits überlege ich grad, ob man sich denn wirklich entgiften muss. Und so richtig habe ich noch keine Erklärung. Die kommt aber vielleicht noch.

Jedenfalls habe ich mir felsenfest vorgenommen, mehr aus meiner Zeit zu machen und sie nicht mehr nur mit Internet-Gedöns totzuschlagen. Das kommt meinem Anspruch an ein erfülltes Leben auch nicht entgegen. Und was das Bloggen betrifft: Warum sollte das zu kurz kommen? Ein guter Blog muss ja nicht unbedingt eine sinnvolle Zeiteinteilung ausschließen, oder?

Ich habe ja vielleicht mehr Zeit, mir Artikel zu überlegen, die mal so ganz anders sind. Wer weiß, wohin das führt. Gedanken dazu habe ich so einige. Jedenfalls ist das eine gute Idee, nicht mehr so durchs Netz zu jagen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das entspricht nicht der menschlichen Natur. Und meinem Wesen eben auch nicht.

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