In eigener Sache: Blog ist wieder auf DoFollow umgestellt

Als Betreiber einer Webseite auf Basis von WordPress hat man immer zu tun. Das weiß man. Und viele lieben deshalb WordPress. Man hat immer etwas zu schustern. Da probiert man neue Plugins aus oder schreibt hier und da mal im Code etwas nach seinem Belieben um. Es gibt viele Möglichkeiten, Unmassen an Zeit am Einstellen der Seite zu verwenden.

Und da rede ich nur von Webseiten im Allgemeinen. Da ist noch nicht mal das Bloggen gemeint, also die Hauptaufgabe eines Bloggers, die Haupt-Anwendergruppe von WordPress. Und plötzlich kommt ein Update von WordPress, und man muss bei einigem wieder von vorn anfangen. Denn was von Hand im Code geändert wurde, wird bei einem Update überschrieben.

Was war passiert?

So ging es mir zum Beispiel heute. Seit einigen Tagen läuft mein Blog auf WordPress 3.6. Und alles wird so nach und nach angepasst. Gestern habe ich zum Beispiel festgestellt, dass das Plugin „Nofollow Case by Case“, bei dem man Google generell die Empfehlung zum Besuch der verlinkten Seiten gibt, außer man verweigert das, nicht mehr sauber mit WordPress zusammenarbeitet. Also habe ich es zur besseren Lesbarkeit der Kommentare vorläufig deaktiviert.

Woran ich dabei nicht gedacht habe: Ab jetzt sagt meine Webseite Google: Die hier verlinkten Seiten lohnen alle den Besuch nicht. So etwas nennt man „Nofollow“. Und dabei unterstütze ich den Gedanken, dass ein Blog von Verlinkungen lebt und deshalb auf „Dofollow“ stehen sollte. Das habe ich auch im März erst so bekräftigt und mit eben jenem Plugin realisiert. Eine Lösung musste her. Und die ist recht einfach:

Eine einfache Lösung

Man muss in der Datei <Wordpress-Installation>/wp-includes/comment-template.php eine Zeile bearbeiten. Die sieht normalerweise so aus:

$return = "<a href='$url' rel='external nofollow' class='url'>$author</a>";

Man sieht hier: Wenn eine URL (also eine Internetadresse) in den Kommentaren hinterlegt ist, ist das eine externe Relation, die nicht weiterverfolgt werden darf. Und daran hält sich Google. Dass Google nicht weiterverfolgen darf, muss man abändern, und zwar so:

$return = "<a href='$url' rel='external' class='url'>$author</a>";

Datei speichern und per FTP wieder in das oben genannte Verzeichnis packen, und schon ist man fertig. Dumm an der Sache ist aber: Wenn von WordPress wieder ein Update kommt, wird genau diese Einstellung wieder überschrieben. Ich weiß nicht, wieso das bei WordPress so gehandhabt wird. Aber vielleicht wird es irgendwann mal überdacht. Oder ein Plugin wird das wieder erledigen.

Die Lösung steht übrigens auch in der Webmaster-Zentrale, die ich schon im März verlinkt hatte. Die Lösung ist sehr einfach, denn durch das Entfernen von „Nofollow“ wird der Kommentarbereich im Blog automatisch auf „Dofollow“ gestellt, und Google kann beim Besuch der Seite weitergehen.

Wieso das Ganze?

Warum ich mir das überhaupt antue? Vielleicht sagt sich ein geneigter Leser: „Na und, da sollen doch die Betreiber, die ihre Links hier abkippen, sehen, wo sie bleiben.“ Das finde ich aber so nicht richtig. Klar, Kommentarspam und dergleichen kann man mit „Nofollow“ entwerten, eben weil Google dann diese miesen Seiten, von denen ein Link bei mir vielleicht steht, gar nicht erst aufsucht. Aber durch die generelle Einstellung auf „Nofollow“ versickert auch ein hoher Anteil des so genannten „Linkjuice“.

Linkjuice? Wenn ich eine Seite verlinke, dann gebe ich an: Dort gibt es mehr zum Thema. Nur dadurch erhält die Zielseite einen klitzekleinen Anstieg der Relevanz bei Google. Wenn ich den Link mit „Dofollow“ vorliegen habe, kann die Google-Suche gleich mit weiterfließen zur Zielseite, so wie Saft (Juice). Gewähre ich einen Link, ist dies eine Art Empfehlung. Und da ich meistens voll und ganz hinter den Links stehe, können die natürlich auch mit „Dofollow“ gekennzeichnet sein.

Da das alles recht technisch ist, können Sie sich das auch so vorstellen: Ein Nofollow-Link ist wie ein Wegweiser „Da lang, aber Vorsicht, Verletzungsgefahr“. Ein Dofollow-Link ist dann der Wegweiser „In 20 Schritten gibt es frisches, kühles Bier“.

Wenn ich Sie nicht zu sehr gelangweilt habe, können Sie gern Ihre Meinung zu dem Thema äußern: Was halten Sie von Nofollow / Dofollow? Ja, das Thema ist eigentlich schon lange totgeredet, aber finden Sie es richtig, dass mein Blog so umgestellt ist?

12 Replies to “In eigener Sache: Blog ist wieder auf DoFollow umgestellt”

    1. Danke für das Feedback. Es ist eine einfache und schnell umsetzbare Lösung. Natürlich wäre es mit einem Plugin besser, aber das beste dahingehend ist noch nicht aktualisiert. Und da muss man sich eben behelfen.

    1. Hallo Matthias, gut, dass du mich daran erinnert hast. Nein, das Plugin „Nofollow Case by Case“ wurde kurz nach dem Artikel aktualisiert und ist seitdem voll kompatibel mit WordPress 3.6. Es funktioniert wie gewohnt, weshalb die Übergangslösung aus dem Artikel nicht mehr notwendig ist und zurückgebaut wurde.

      Ich lese mir den Artikel bei Gelegenheit mal durch.

  1. Pingback: Backlinks aus Blogbeiträgen setzen oder nicht? | Magronet - Online Marketing - SEO - Webdesign
  2. Ich habe auch mal gehört, dass wenn man seinen Blog auf DoFollow umstellt, dass man dann mehr Besucher und Kommentare bekommt. Das wäre ja ebenfalls ein positiver Aspekt für DoFollow Links ;)

  3. Ich hoffe das ich das auch mit dem Dofollow Plugin oder Tool auf WordPress auch umstellen bzw einstellen kann.
    Das wäre doch voll cool, wenn ich auf 70+ DA ranken würde oder auf 70% Dofollow hätte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert