Schauspieler – oder: What goes around comes around

Alles rächt sich irgendwann. Wenn Leute einfach mal eine zeitlang schauspielern, kommen sie vielleicht hier und da mal mit den Texten durcheinander. Nein, ich meine nicht die, die im Film und auf der Bühne künstlerisch tätig sind. Ich meine Leute, die im „wahren Leben“ Schauspieler darstellen wollen. Denen fällt immer wieder auf die Füße, dass das Leben kein Drehbuch kennt.

Da tun Leute so, als wären sie sonstwer. Ich denke, jeder kennt solche Pappenheimer. Bei dem einen oder anderen hält eine solche Maskerade über Monate oder gar Jahre, bei anderen fällt die Schminke beizeiten ab. Mancher taucht da regelrecht in seine Rolle hinein, die er selbst geschaffen hat. Da gibt es Exemplare, die tun so, als wären sie die Allergrößten, die nichts an Schmutz auf das Privatleben kommen lassen. Aber am Ende stellt man fest, dass nur leere Phrasen gedroschen wurden. Und ich stelle mir da die Frage, wo das Phrasenschwein der Sendung „Doppelpass“ von Sport1 ist. Die müssten da dringend Geld einzahlen für all die Phrasen, die gedroschen wurden.

Am Ende stellt sich heraus, dass Verhaltensmuster, die sie erst selbst kritisiert haben, genau ihr Ding sind. All das, was sie schlecht zu finden vorgaben, tun sie nun selbst. Und durch ihre erst zur Schau getragene Maskerade haben sie erst richtig gute Dinge zerstört. Und es kümmert sie einen feuchten Dreck, welche Konsequenzen das haben könnte. Denn sie sind ja die Schauspieler, die nur ihre Rolle spielen. Mit gesellschaftlichen Einflüssen haben sie nichts am Hut.

Wenn diese gesellschaftlichen Schauspieler fertig sind, ist ihre Zerstörung vollständig. Nichts von dem ehemals Vorhandenen ist mehr übrig außer eben Trümmer und Staub. Was kann man denn da machen? Ich denke, wenn man mit solchen Leuten zu tun hatte und die tatsächlich ganze Arbeit geleistet haben, dann kann man nur die Scherben zusammenkehren. Den Staub kann man auf Felder verteilen. Denn im Staub könnte sich Material befinden, aus dem wieder so etwas wie Leben entstehen könnte. Was aber die Schauspieler plattgelatscht haben, wird nie wieder in der Pracht erblühen, wie man es gewohnt war.

„What goes around comes around“ ist ein englischer Ausspruch. Er bedeutet im Deutschen so viel wie „Alles rächt sich irgendwann“. Eigentlich müsste man solche Schauspieler aufspüren und denen den Marsch blasen. Die können sich doch nicht einfach aufführen, als würde denen die Welt gehören. Aber andererseits hat man genug mit der Flurbereinigung zu tun. Und das ist das Schlimme: Sind solche gesellschaftlichen Schauspieler einmal fertig und weg, haben die Leidtragenden nichts anderes als Arbeit. Unglaublich. Aber mit solchen Leuten muss man wohl immer wieder rechnen.

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