10 SEO-Fragen rund um WordPress

Suchmaschinenoptimierung – Wer hier oft mitliest, weiß, dass ich andere Dinge für wichtiger erachte. Trotzdem gibt es Fragen zu beantworten. Das ergibt sich schon allein vor dem Hintergrund, dass sich jeder Betreiber eines Blogs, der auf WordPress basiert, hier und da mal die Frage nach dem Sinn von diversen Anpassungen stellt.

Ja, es gibt eine Menge Leute, die Suchmaschinenoptimierung als wichtiger erachten als ich. Trotzdem ist sie auch für mich nicht unwichtig. Stammleser wissen, dass ich mich lieber um die Inhalte und den Kontakt zu meinen Lesern kümmere, als möglichst konform zu den Vorlieben von Suchmaschinen-Betreibern diesen Blog zu betreiben. Trotzdem muss ich mal ein paar Fragen beantworten.

1. Ist WordPress von Hause aus suchmaschinenoptimiert?

Ich weiß nicht, wieso dieses Gerücht zustande kommt. Aber WordPress ist alles, aber nicht suchmaschinenoptimiert. Wer jetzt denkt, dass er einfach zu WordPress wechseln braucht, um seine Seite besser in den Suchergebnissen positioniert zu haben, der irrt. So ist das aber auch bei anderen Systemen, wie eben Joomla oder Drupal oder so. Sie haben alle Einstellungen, um eine gewisse Suchmaschinenfreundlichkeit zu erzielen, aber optimiert, ohne dass etwas noch getan werden muss, ist wohl keins.

2. Reicht ein SEO Plugin, oder braucht man einen SEO-Experten für die Suchmaschinenoptimierung?

Wenn ich so etwas immer höre! Ich meine, man kann es sehr ernst nehmen, seine Seite für die Suchmaschinen genehm zu gestalten. Nicht umsonst gibt es so viele Firmen, die Dienstleistungen dazu anbieten. Naja, ich nehme es nicht sehr ernst. Warum auch? Mir reicht das Plugin „wpSEO“ von Sergej Müller, mit dem ich ein paar Einstellungen treffe. Aber das hier ist eine privat betriebene Seite, die nicht genug abwirft, um kostendeckend zu sein. Da werfe ich keiner SEO-Bude noch Geld hinterher.

Da erzählen einem Leute immer wieder, wie wichtig doch die Suchmaschinenoptimierung ist. Das mag ja alles sein. Nur ist es mir nicht wichtig genug. Ernsthaft. Da gibt es wesentlich wichtigere Dinge, die ich tun kann.

3. Welches ist das beste SEO Plugin?

Wollen Sie darauf wirklich eine Antwort? Das ist unterm Strich wirklich jedem selbst überlassen. Viele empfehlen die großen Platzhirsche „All in One SEO Pack“ oder „WordPress SEO by YOAST“, ich setze – wie bereits geschrieben – auf „wpSEO“ von Sergej Müller. Ja, das kostet Geld. Aber es funktioniert völlig störungsfrei, bietet mir ausreichend Einstell-Möglichkeiten ohne zu überfrachten und sorgt nicht pausenlos für Ärger.

Aber wie gesagt: Das muss jeder selbst wissen. Ich bin mit diesem zufrieden, andere sind mit jenem zufrieden. Ein pauschales „das Beste“ gibt es da nicht. Insofern kann ich die Frage nicht sauber beantworten.

4. Wo gibt es gutes WordPress Hosting?

Überall und nirgends. Das Beste ist, sich einen eigenen Server zu nehmen und alles selbst zu machen. Das ist natürlich Blödsinn. Die Frage ist je eher, ob man da eher bei einem Freehoster wie wordpress.com einen Blog macht, ob man sich Webspace anmietet oder einen virtuellen Server nimmt. Nun ja, dazu kann ich eines mit großer Sicherheit sagen:

Egal, wer der Hoster ist, es sollte irgendwie kein Freehoster sein. Ich will da schon irgendwie mitspielen können und weitgehende Entscheidungsgewalt über meinen Kram haben. Und das habe ich bei einem Webspace genauso wie bei einem virtuellen Server. Am Anfang reicht mit hoher Sicherheit Webspace aus. Aber nicht ganz klein wählen, da WordPress Platz braucht, um sich zu entfalten.

Tja, und dann ist es doch so, wenn ich Webspace habe, sollte ich mir den Server darunter nicht mit zu vielen anderen Projekten teilen. So lang das der Server abkann, ist das sicher kein Problem. Aber irgendwann ist dann das Projekt zu groß und muss umgezogen werden. Und da könnte man gleich denken, dass man einen virtuellen Server nimmt.

Wo es die besten Hoster gibt, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich bin mit meinem zufrieden. Andere behaupten, dass es wesentlich bessere gibt. Aber ich habe einen Umzug selbst da hin durchgezogen und nehme nun in Ansätzen bei einem weiteren Umzug teil. Und die Blogger, die da umziehen, stellen fest, dass es nicht die blödeste Idee war, mit zu meinem Hoster zu ziehen.

Es kommt ja noch auf viele Dinge mehr an, als nur der Platz und der Preis. Wie sieht der Support aus? Wie handhaben die das mit Backup? Wie sieht es mit Testumgebungen aus? Wie viel Ahnung haben die von WordPress? Da muss man sich eben belesen. Aber man findet recht schnell gute Anbieter.

5. Sind freie Themes schlecht für SEO?

Möglich. Ich meine, das Theme ist das Aussehen des Blogs. Und wenn die Programmierung des Themes in die Hose gegangen ist, kann das durchaus argwöhnische Blicke der Suchmaschinen nach sich ziehen. Aber auch wenn es viele Nutzloslinks mitbringt, wenn Funktionen, die alltäglich sind, nicht vorhanden sind und so weiter, das kann alles Auswirkungen haben. Und Google findet mobil gut aussehende Webseiten derzeit eher geil. Daher sollte das schon alles passen.

Auch hier gilt, dass man sich belesen muss. Es gibt auch hier keine eindeutige Antwort. Jedenfalls sollte sich jeder, der ein neues Theme einführt, in der Bewertung des Themes belesen. Wer weiß, welche Stolpersteine sonst erst im laufenden Betrieb gewahr werden!

6. WordPress in der Domain oder darunter?

Mein Blog ist direkt in der Domain installiert. Das muss aber nicht jeder so machen. Mancher hat den Blog nur nebenher neben anderen Projekten, also eine Firma zum Beispiel. Und da ist es besser, WordPress in <domain>/Ordner zu installieren. Will ich aber in einer Subdomain installieren, muss ich auch aufpassen. Auch hier soll man sich da lieber ausgiebig belesen. Wer nichts weiter mit seiner Domain tut, sollte WordPress aber direkt auf der Domain installieren.

7. Ein Artikel in vielen Kategorien – Ist das gut oder schlecht?

Wer aufpasst mit den Kategorien, macht nichts verkehrt, den Artikeln mehrere Kategorien zuzuweisen. Ich mache das prinzipiell nicht. Das hat sich seit April 2009 nicht geändert. Und so behalte ich das so bei. Im Allgemeinen sollte man das lange Zeit nicht tun, um doppelten Inhalt zu vermeiden. Denn stellen Sie sich mal vor, Sie suchen eine Kategorie A auf, in der der Artikel vorkommt, und in Kategorie B ist der gleiche Artikel noch einmal. Dazu werden Auszüge angezeigt. Da eine Kategorie auch nur eine Seite ist, könnte Google meinen, es wäre doppelter Inhalt, und könnte die ganze Seite abstrafen. Wer vorsichtig ist, sollte da aber wenig Sorgen haben.

8. Mehrere Überschriften H1 – Ist das ein Problem?

Naja, ich habe immer geschimpft, dass man mich doch in Ruhe lassen soll. Ich mache das eben so, wie es als richtig erachte. Aber mittlerweile mache ich das wirklich so, dass die Artikelüberschrift H1 ausgezeichnet ist und die Unterüberschriften im Text eben H2 und darunter bekommen. Das ist auch nach wie vor gängige Praxis, obwohl man behauptet, dass das seit HTM5 ziemlich egal sein soll. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich stimmt. Darum bleibe ich nach wie vor dabei, dass ich mit den Überschriften so wie immer umgehe.

9. Verbessern WordPress-Widgets den Blick der Suchmaschinen?

Nun ja, man darf es eben nicht übertreiben. Sicher, ich kann dies, das und jenes in die Seitenleiste oder sonstwo hinbauen, aber irgendwann findet sich niemand mehr zurecht, die Suchmaschinen übrigens auch nicht. Widgets sind eine feine Sache. Nur eben in bestimmter Anzahl. Die Suchmaschinen wollen sich ja zurechtfinden, also sollten vielleicht nicht zu viele externe Inhalte da verbaut sein. Bei Widgets habe ich irgendwann gelernt, dass weniger hier durchaus mehr ist. Und das versuche ich einzuhalten.

10. Ist die falsche Anzeigesprache ein Problem?

Für mich nicht. Und für die meisten Nutzer sicherlich auch nicht. Aber die Suchmaschine möchte gern einordnen, ob eine vom Grundaufbau englische Seite auch in dem Sprachraum aufgerufen wird. Wenn also bei mir „Mehr lesen“ und „Kommentar verfassen“ zu finden ist, ist das schon gar nicht so blöd, denn ich möchte ja auch hauptsächlich den deutschen Sprachraum ansprechen. Im englischen Sprachraum wäre das dann eher „Read more“ und „Leave a comment“. Und das ist irgendwie relevant für die Suchmaschinen.

Fazit

Alles in allem ist es keine Hexerei, den Suchmaschinen guten Stoff unterzujubeln. Hauptsächlich kommt es ja darauf an, dass der Inhalt interessant und gehaltvoll ist. Um den Inhalt herum sollte sich ein sauber programmiertes Aussehen befinden, das nicht zu viel blödsinniges Zeug umher spammt. Und ansonsten kann man ein wenig SEO durchaus mitmachen, als privater Schreiberling braucht man es aber nicht zu übertreiben.

Und ich dachte mir, als ich diesen Artikel las, dass ich nur mal kurz darauf Bezug nehme. Es ist dann doch wesentlich länger geworden als gedacht. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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