Betteln oder so? Wenn Blogger gesponsert werden wollen

Betteln und hausieren verboten! Kann man denn das an einen Browser dran pappen? Oder wie läuft das? Mobilegeeks will Leserhilfe einsammeln. Über diese Leserhilfe wollen sie Privatpersonen dazu animieren, diesen großen Blog zu sponsern. Und wie mir scheint, funktioniert das sogar. Ist nun also Betteln hoffähig geworden? Oder ist der Gedanke sogar ein völlig anderer?

Also zunächst einmal: Der Begriff „Betteln“ ist nicht von mir ins Rund gehauen worden. Den habe ich irgendwo gelesen, als ich Reaktionen zu dem da gesehen habe. Aber ich selbst muss sagen, dass ich das keineswegs als Bettelei ansehe. Wir regen uns immer darüber auf, dass Werbeeinnahmen ausbleiben, weil der böse Leser seinen Werbeblocker aktiv hat. Und wir stöhnen darüber, dass über solche Dinge wie Flattr oder Paypal nichts rumkommt. Und dann stellt sich ein großer Technik-Blog hin und sagt: Wir haben jetzt keine Werbung mehr. Ihr könnt ein Teil von uns sein, wenn ihr uns sponsert.

Ich finde die Idee großartig. Ich habe ja auch so ein Angebot bei mir. Natürlich im ganz einfachen Stil. Und ich habe bereits jemanden gefunden, der das anerkennt, was ich so mache. Da wir musikalisch auf einer ähnlichen Wellenlänge liegen und ihm meine musikalischen Rezensionen gefielen, hat er mich einfach mal unterstützt. Es war nicht viel, muss es ja auch nicht. Aber so kann es doch gehen, oder?

Ist das jetzt Bettelei? Ich meine, wenn das so werden könnte, dass sich ein Blog genau so finanziert, dann wird man doch den ganzen Polder über Bord hauen, der irgendwie als relevant angesehen wird. Dann können ja tatsächlich all die Werbebanner, all die Skripte, all der Kram über die Wupper gehen. Und das ist es doch, was der kritische Leser will. Es ist nur ein Gedanke, aber es kann doch tatsächlich eine Möglichkeit sein.

Am Ende ist es ja so, dass dann alle zufrieden sind: Der Leser, weil er ohne Skripte und dergleichen guten Inhalt – und sei es „nur“ zur Unterhaltung – bekommt, wenn er ein paar Münzen springen lässt. Der Blogger, weil er nicht ständig etwas zusammen konfigurieren muss, um sich ein bisschen zu finanzieren. So können Blogs weiterhin gute Inhalte produzieren, und die Leser können weiterhin gute Inhalte konsumieren.

Aber das Alles muss natürlich ohne irgendwelche Bezahlschranken erfolgen. Was würde denn passieren, wenn ich hier irgendwas drüberlege, das aussagt: Erst Geld einwerfen, dann lesen. Was würde dann passieren? Nichts, Einnahmen würden nicht kommen, aber die Leser wären weg. Also schaue ich mal, was passiert. Man kann den Blog unterstützen, keine Frage. So wie bei Mobilegeeks – ganz oben verlinkt – wird es natürlich niemals werden, keine Frage. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja im Kleinen doch etwas ähnliches wie drüben beim Pallenberg.

2 Replies to “Betteln oder so? Wenn Blogger gesponsert werden wollen”

  1. Bei den im Artikel erwahnten Blogartikeln, die gegen Entgelt geschrieben werden, mussen die Blogger die Einkunfte versteuern, oder?

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