Datenleck bei Mitfahrgelegenheit.de und Mitfahrzentrale.de

Mitfahrgelegenheit.de und Mitfahrzentrale.de sind zwei ehemalige Portale für Fahrgemeinschaften. Ehemalig und doch in den Schlagzeilen? Ja, das stimmt. Denn obwohl beide Dienste eingestellt wurden, nachdem sie 2015 durch BlaBlaCar übernommen wurden, wurde nun bekannt, dass im Oktober 2016 Daten von Kunden gestohlen wurden. Wunderbar, oder? Da wurde ein Dienst eingestellt, und trotzdem kommen Daten in rauen Mengen weg. Eine höchst verrückte Welt, oder?

Weit über eine halbe Million Kontodaten, über 100000 Email-Adressen, 15000 Handynummern und so weiter und so fort: Das ist die stolze Beute aus den Archiven von Mitfahrgelegenheit.de und Mitfahrzentrale.de. Die Daten hängen dem Reden nach nicht systematisch miteinander zusammen. Es sind wohl wahllos Datensätze entwendet worden. Bei zwei Portalen, die vor einem halben Jahr offline genommen wurden. Etwa 15 Prozent aller ehemaligen Nutzer sollen betroffen sein.

Na klar, der Eigentümer von BlaBlaCar, die Comuto GmbH, entschuldigt sich und gibt an, dass es ihm leid täte. Aber wieso die Daten immernoch vorhanden waren, obwohl es die beiden Portale gar nicht mehr gibt, erklärt die Firma nur mehr schlecht als recht. Angeblich ein bedauerlicher Fehler bei der Anonymisierung. Kann ja mal passieren, oder? Man soll auf jeden Fall sein Konto beobachten und für die eigenen Daten diverse Maßnahmen ergreifen. So ungefähr. Informieren, ob man betroffen ist, kann man sich von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0800-32 32 555.

Ernsthaft? Ehemalige Nutzer sollen sich gefälligst selbst darüber erkundigen, ob sie denn betroffen sind? Das macht der neue Eigentümer nicht selbst? Ich denke, das wäre eigentlich die Pflicht von Comuto. Aber vielleicht täusche ich mich auch, wer weiß das schon? Blöd ist auch, dass es vier Wochen dauerte, bis irgendwer informierte. Und dann noch auf diese Art und Weise. Irgendwie weckt die ganze Nummer nicht unbedingt das Vertrauen in den Anbieter. Aber auch hier kann ich mich täuschen. Eigentlich müssten doch die Daten offline genommen werden, denke ich mir. Aber auch das kann ein Trugschluss sein. Was meinen Sie?

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