Facebook Timeline und wohin das alles führt

Und schon haben wir wieder einmal einen Facebook-Artikel. Ich wollte schon etwas über das neue Layout von Facebook berichten, was mir noch nicht so richtig gefällt und bei dem ich meine Bedenken habe, was im Hintergrund alles passiert. Plötzlich stoße ich auf einen Artikel über „Timeline“, eine neue Funktion bei Facebook.

Timeline ist eine neue Funktion in Facebook, mit der laut Facebook ein noch viel besseres Profil erstellt werden kann. Dabei steht eines nach einer Entwicklerkonferenz fest: Facebook möchte mit Timeline einen Dienst etablieren, mit der die Betreiber an noch mehr Informationen ihrer Benutzer gelangen. Unter anderem soll das Konsumverhalten in einem gesonderten Ticker festgehalten werden.

So soll es dann möglich sein, das eigene Leben als Zeitachse festzuhalten. Es ist eigentlich völlig klar, dass ein lauter Aufschrei zu vernehmen war, der aus den Reihen weltweiter Datenschützer kam. Und diese Empörung ist völlig gerechtfertigt, wie ich finde. Die folgenden Punkte sind bekannt:

Facebook verfügt mittlerweile über 750 Millionen aktive Nutzer, die mehr oder weniger häufig das Netzwerk benutzen. Facebook bietet nun an, dass jeder Benutzer beim Joggen, Kochen, Hausputz etc. seine Informationen preisgeben kann. Diese werden dann mit Angeboten aus Musik, Film oder Nachrichten abgeglichen. Dabei können auch Empfehlungen abgegeben werden.

Und folgendes regt dabei die Datenschützer auf: Die 750 Millionen Nutzer sollen ihren Freunden zeigen können, welche Musik sie gerade hören, welche Filme sie schauen oder welche Artikel sie lesen. Dafür soll ein neues Tickerfenster kommen. Nun ja, und das vor dem Hintergrund, dass viele Online-Videotheken, Musikdiensten oder Webseiten von Medienunternehmen mit Facebook kooperien. So macht das u.a. das Wall Street Journal.

Weiter sehr prekär: In einem Magazin-artigen Layout sollen Nutzer auf einer Art Zeitleiste wichtige Dinge aus ihrem Leben zeigen. Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, lobhudelt dabei, dass ein Nutzer dann auf einer einzigen Seite die Geschichte seines Lebens erzählt. Was sind wir froh, dass diese Funktion in den nächsten Wochen eingeführt wird!

Die Netzwelt wird momentan besänftigt, indem Facebook verspricht, dass der Nutzer jederzeit die Kontrolle über seine Daten habe. Was ist daran außergewöhnlich? Ich finde, dass es selbstverständlich ist, dass ich meine Daten behalte.

Über Twitter brach eine Welle der Entrüstung herein. So wurde von der größten Invasion in die Privatsphäre in der Geschichte der Technologie gesprochen. Michael Gartenberg, Analyst bei Gartner, meinte gar, dass nun Kids Inhalte einstellen können, die sie später bedauern werden.

Verschiedene Agenturen sind der Meinung, dass dies eine neue Stufe im Konkurrenzkampf mit Google+ ist, das jüngst frei zugänglich geöffnet wurde und wo auch technische Neuerungen angekündigt sind.

Anschauen kann man sich die Funktion von Timeline als Profil auf einer Facebook-Seite. Weiterführende Informationen und Videos finden Sie auch bei Golem.

Meine Meinung: Höchst bedenklich, was sich da Facebook einfallen lassen hat. Dies hat nichts mehr mit Community zu tun, Facebook ist ein Datensammlungsimperium geworden. Und jeder sollte nun dringend darauf achten, was er bei Facebook so treibt,

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