Google Project Owl – Kampf gegen Fake News

Mal Hand aufs Herz: Ihnen ist es doch auch lieber, wenn Nachrichten wenigstens richtig sind. Google tut jetzt etwas dafür und damit gegen Fake News. Sie haben ja gemeinsam mit Facebook gewaltig auf die Mütze bekommen, weil sie hauptsächlich Reichweiten-getrieben ihre Ergebnisse präsentierten. Und weil Dinge wie Fake News „gut klickten“, haben die beiden Riesen dazu beigetragen, dass solche Falschnachrichten noch mehr Beachtung fanden. Nach Facebook greift nun auch Google ein. Das nennt sich dann „Project Owl“.

Das Projekt – oder die Initiative – wurde gestartet, um energisch gegen gefälschte Nachrichten und Hassbotschaften vorgehen zu können. „Project Owl“ soll minderwertigen Inhalt weitgehend aus den Suchergebnissen von Google und auch aus allen anderen Diensten von Google heraushalten. Um das bewerkstelligen zu können, sollen menschliche Testpersonen den Suchalgorithmus von Google dahingehend trainieren. 10000 Anwender seien wohl seit einiger Zeit weltweit aktiv, um etwaige Änderungen am Algorithmus in einem Blindtest bewerten zu können.

Jetzt stellen wir uns mal vor, wie das aussieht. Da bekommen Testpersonen Suchergebnisse präsentiert. In Deutschland betrifft das um die 600 Menschen. Sie bekommen hier jeweils zwei Ergebnisse, eins nach bisherigem Algorithmus und eins nach Änderung. Und dann müssen sie bewerten, was am Ende besser ist. Und es sollen Beispiele dabei helfen, dass die Bewerter Seiten vernünftig bewerten, melden und ggf. als Fake News kennzeichnen können. Google will dabei nicht nur auf die Maschinen setzen, da diese wie beim Spam eben auch ausgetrickst werden können.

Ob nun Reichsflugscheiben in Neuschwabenland deponiert sind oder Obama Donald Trump aus dem Amt putschen will, soll dann nicht mehr debattiert werden, weil so etwas Unsinn ist. Derartige Meldungen gab es aber tatsächlich. Facebook ist ja auch damit um die Ecke gekommen, dass so etwas weg gefiltert werden soll. Nun zieht also Google nach. Und so soll auch das Autovervollständigen in der Suchmaske beeinflusst werden, um Scharlatanen weniger Spielraum geben zu können. Das wurde ja erfolgreich zum Beispiel mit Bettina Wulff veranstaltet.

Es ist auch dringend notwendig, dass hier etwas geschieht. Google hat unfassbar hohen Verkehr. Und 0,25% von all diesem Verkehr über die Suchmaschine und all die Dienste sind irreführend. Und hier soll Anwender-Feedback und eine Anpassung des Algorithmus Abhilfe schaffen. Dadurch können die Dienste allerdings nach wie vor nicht perfekt sein. Das sollte jedem klar sein. Wenn aber weniger Schmutz transportiert wird, kann das durchaus dabei helfen, das Internet ein kleines bisschen besser zu machen.

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