Hacker-Angriffe auf Twitter, die New York Times und das Wall Street Journal

Man ist es eigentlich schon gewöhnt, dass immer mal wieder eine Plattform von Hackern angegriffen wird. Bislang stand aber der Kurznachrichtendienst Twitter nicht in dem Verdacht, einmal zur Zielscheibe zu werden. Das hat sich urplötzlich geändert.

Nachdem immer wieder Nachrichten breit getreten wurden, dass Benutzerdaten von Internet-Plattformen „erbeutet“ wurden, ist es eigentlich nicht sehr erstaunlich, dass man sich nun am Microblogging- und Kurznachrichtendienst Twitter bedient. Bekannte Internet-Plattformen, die angegriffen wurden, sind z.B. GMX, LinkedIn, die New York Times oder das Wall Street Journal. Und jetzt eben Twitter.

Es soll sich um 250.000 Benutzerkonten handeln, die von dem Angriff betroffen seien. Der Angriff soll nicht durch Anfänger durchgeführt worden sein. Meldungen zufolge sollen bei dem Angriff Profis am Werk gewesen sein. Der schweizer Tagesanzeiger schreibt von „extrem ausgefeilter Technik“, die zum Einsatz gekommen sein soll. Bei einer Überprüfung aufgrund eines Verdachts sei Twitter wohl auf die Attacke gestoßen.

Die Angreifer, die die Attacke durchgeführt haben, seien wohl an Nutzernamen, Email-Adressen, Passwörter und andere Daten gekommen. Sicherheitshalber hat dann das Unternehmen die betroffenen Benutzerkonten ungültig gemacht. Zudem wurden die betroffenen Benutzer darüber informiert, neue Passwörter anzulegen.

Der Tagesanzeiger berichtet, dass hinter den Angriffen auf Twitter, die New York Times und auf das Wall Street Journal chinesische Hacker stecken könnten. Das sollen angeblich Zeitungsberichte aufzeigen. Allerdings die Kalifornier mit dem blauen Vogel wollten sich nicht zu solchen Vermutungen äußern.

Die Tageszeitung „Österreich“ berichtet auf Ihrer Webseite „OE24“ darüber, dass China gar einen Cyberwar gegen die USA startet. Angeblich würde es um Einschüchterungsversuche Chinas gegenüber internationalen Medien gehen. Die New York Times etwa soll monatelang Ziel der Angriffe gewesen sein.

Mittlerweile sieht das FBI die nationale Sicherheit in den USA in Gefahr. Insgesamt sei wohl ein Anstieg der Hacker-Attacken gegen Unternehmen und Behörden der USA zu verzeichnen. Und von daher wünscht sich die Noch-Außenministerin der USA, Hillary Clinton, ein internationales Forum, das sich mit den Versuchen des Eindringens befasst.

Ich glaube erst einmal nicht, dass die nationale Sicherheit der USA gefährdet ist. Ich denke, dazu müssten neuralgische Punkte der Infrastruktur oder der Industrie oder Verwaltung Ziele von Hacker-Angriffen sein. Gleichwohl ist es schon erstaunlich, dass die Angriffe – soweit ich es mit meinen bescheidenen Informationen beurteilen kann – enorm zugenommen haben und als Ausgangspunkt zum überwiegenden Teil China gilt.

Die deutschen Medien berichten auch über die Vorfälle. Aber irgendwie nur halbherzig. Da fühlt man sich bei Blogs oder ausländischen Nachrichten etwas besser informiert. Woran das liegt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Ob so etwas auch in Europa und speziell in Deutschland möglich ist? Durchaus. Als Beispiel sehe ich da u.a. das Buchungssystem der Deutschen Bahn. Das durcheinander zu bringen oder auszuspionieren, würde wohl einen immensen Schaden anrichten. Ich halte es auch für möglich, dass europäische Medien Ziele von Hacker-Angriffen werden. Oder ist das inzwischen schon geschehen?

Allgemein gilt die Empfehlung, nicht überall das gleiche Kennwort zu verwenden. Man kann auch so vorgehen, dass man die Email-Adresse, mit der man sich irgendwo registriert, getrennt vom sonstigen Email-Verkehr benutzt. Denn es ist immer wieder die Rede davon, dass Benutzerdaten inkl. der Email-Adresse ausspioniert werden.

Ist jemand von meinen Lesern von dem Angriff betroffen? Mich würde interessieren, ob man z.B. bei Twitter außer der Bitte um Zurücksetzen des Kennworts noch irgendetwas mitbekommt.

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