Müssen sich Blogger denn vermarkten?

Eine ziemlich wilde Frage, oder? Aber eine mit Hintergrund, denn Blogger schielen ja doch immer mehr auf ihre Besucherzahlen. Oder nicht? Also ich würde einfach mal behaupten, dass das bei mindestens der Hälfte der Blogger zutrifft. Sehr wahrscheinlich sogar etliche mehr. Und wenn die Zugriffszahlen nicht stimmen, dann frustriert das einen schon. Und deshalb redet man immer wieder darüber, seinen Blog besser zu vermarkten. Aber muss denn eine Vermarktung überhaupt sein?

Also ich schreibe nun 6 Jahre und ein bisschen hier herum. Und ich kann daher sagen, dass das schon wichtig ist, dass jemand mit einem eigenen Blog diesen auch irgendwie vermarkten soll. Der Peer Wandiger vergleicht dabei einen Blog mit einem guten Restaurant. Das Essen kann noch so gut sein – wenn es niemand findet, kommt niemand dorthin. Und so ist das eben auch bei Blogs. Und wer sich da über seine Besucherzahlen wundert, der sollte sich die Frage stellen, ob da nicht noch irgendwo ein Hebel anzusetzen ist.

Jetzt könnte ich einfach schreiben: Hey, der Peer hat so wunderbares Zeug geschrieben, schaut doch mal dort nach. Es klingt auch einleuchtend. Aber ich möchte trotzdem meine eigenen Gedanken dazu aufschreiben. Denn ich halte das für immens wichtig, dass man sich darüber im Klaren ist. Mir ist ja auch nicht alles klar. Als Blogger lernt man eben auch niemals aus.

Also nochmal: Wenn das Essen gut ist, hat das Restaurant eine gute Grundlage. Man muss es eben nur finden. Und dafür muss der Restaurant-Inhaber eben auch ein bisschen Werbung machen. Und so ist das eben auch mit Blogs. Die Inhalte können allerbestens sein. Aber man muss dann solche Blogs auch finden. Und dafür muss der Blogger selbst sorgen. Anhand von Peers Liste oben in dem verlinkten Artikel schreibe ich mal meine Gedanken auf:

  • SEO: Suchmaschinenoptimierung ist nie von der Hand zu weisen. Nun würde ich aber nie hergehen und die SEO-Buden heimsuchen. Ein paar Grundsätze kann man ja einhalten. Und beim Bloggen wird man gern mal auf das Plugin „wpSEO“ aufmerksam gemacht. Damit bekommt man es gut hin, die eigenen Inhalte für Google und Co. gut darzustellen.
  • Soziale Netzwerke: Also ausnahmslos jeder Artikel von mir landet per Erwähnung in den sozialen Netzwerken Twitter, Facebook und Google+. Ab und zu werden meine Artikel auch von anderen geteilt oder ich teile Artikel von anderen. Das klappt ganz gut. Und mittlerweile habe ich auch eine gewisse Interaktion in den Netzwerken. Außer Acht lassen sollte man so etwas jedenfalls nicht.
  • RSS: Ja, den Feed zu abonnieren, hält einen Leser natürlich dabei. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Web-Anwendungen ohne die Feeds nicht funktionieren würden. Viele Abonnements lesen die Feeds automatisch aus. Und das sollte schon alles funktionieren. Ich denke, ohne RSS würde das Internet nahezu gestorben sein.
  • Newsletter: Ach, was wurde ich ausgelacht, als ich immer wieder meinen Newsletter verbessern wollte. Aber der wird gelesen, natürlich. Es kennen sich eben nicht alle mit sozialen Netzwerken und RSS aus. Und denen biete ich einen Newsletter an. Und man höre und staune: Der basiert auf RSS. Der Newsletter gehört einfach mit zu einer vernünftigen Webseite, wie ich finde.
  • Networking: Da kann ich zu wenig beitragen, da ich bisher an keinen Veranstaltungen teilgenommen habe. Aber ich stehe natürlich mit anderen Bloggern in Kontakt und kommentiere auch hier und da und dort mal herum. Austausch ist wichtig, und den sollte man pflegen.
  • Aktionen: Da habe ich bisher eine gehabt. Und die war eher nur so lala verlaufen. Und wenn eine Aktion nicht so richtig zum Blog passt, funktioniert so etwas auch eher nur schlecht. Aber wenn es passt, kann das durchaus zu einem gewissen Erfolg führen.

Es sind nicht nur die Inhalte. Es sind auch die Kanäle darum, die dafür sorgen, dass ein Blog besucht wird. Nun ist das nicht für jeden Blogger relevant. Aber viele Blogger begutachten schon häufig ihre Statistiken. Und da kann man durchaus hier und da mal den Hebel ansetzen, wenn man denkt, dass die Statistiken nicht befriedigend genug sind.

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