PHP 7 – Was gibt es zu dem Major Release zu sagen?

Vor 21 Jahren erschien die erste Version von PHP. Die nannte sich damals PHP/FI und stammt vom Grönländer Rasmus Lerdorf. Nun also PHP 7.0. Um jetzt zu verstehen, ob man die neue Version implementieren soll oder nicht, sollte man mal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich weiß nicht, ob mir das in jedem Fall gelingt. Aber ich werde mich mal versuchen. Denn für dynamische Webseiten wie die von einem Content Management System ist PHP nun einmal unerlässlich. Deshalb schauen wir einfach mal hin.

Die Geschichte von PHP

Bei PHP handelt es sich um eine Skriptsprache, deren Syntax etwas mit C und Perl zu tun hat. Mit PHP werden dynamische Webseiten oder Webanwendungen erstellt. Datenbanken werden unterstützt, Internetprotokolle werden eingebunden, und zahlreiche Funktionsbibliotheken sind verfügbar. Veröffentlicht wurde PHP 1995. 3 Jahre später wurde die Codebasis für PHP 3.0 völlig neu geschrieben, und seitdem heißt das Ganze nicht mehr Personal Home Page Tools, sondern Hypertext Preprocessor.

Im Jahr 2000 wurde mit PHP 4.0 die Zend Engine eingeführt. Das ist ein Interpreter für PHP und eine virtuelle Maschine. Es war zudem möglich, objektorientiert zu programmieren. Mit der Zeit wurden Sicherheit und Stabilität verbessert sowie so genannte „Superglobals“ eingeführt. Diese globalen Variablen sind $_GET, $_POST oder $_SESSION.

2004 wurde dann das lange währende PHP 5 eingeführt, das bis zum Dezember 2015 das Aktuelle war. Es gab eine neue Zend Engine, das auf aktuelle MySQL-Versionen zugeschnitten war, immer wieder wurden Updates in Bezug auf Stabilität und Sicherheit eingeführt und die Speicherverwaltung verbessert. Ab 2009 wurden Namensräume, XML und Ajax unterstützt. Nach und nach wurde der Code vereinfacht, veraltete Funktionen wurden entfernt, und es wurden immer wieder Fehler behoben. Insgesamt 11 Jahre war PHP 5 das Maß aller Dinge.

Irgendwann wollte man PHP 6 einführen. Die Entwicklung dahin wurde aber weitgehend durch PHP 5.3 abgedeckt, und so wurde PHP 6 schließlich eingestellt. Und am 03.12.2015 erschien dann nach jahrelanger Entwicklungstätigkeit PHP 7.

PHP 7

Zwei Jahre lang hat man an der neuesten Version gearbeitet. Vieles wurde über Bord geworfen, vieles wurde neu eingeführt. Man könnte fast denken, dass die Skriptsprache neu erfunden wurde. So kann man sagen, dass PHP 7 durch folgende Aspekte am besten beschrieben wird:

  • Neue Ausgabe-Typen wurden eingeführt
  • Es gibt neue, kombinierte Vergleichsoperatoren
  • Der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher wird effektiver genutzt
  • Über 10000 Fehler wurden korrigiert
  • Alle veralteten Funktionen wurden entfernt
  • Dadurch ist PHP 7 um einiges schneller als der Vorgänger PHP 5.6.x
  • 64-Bit wird nun vollständig unterstützt

Derlei Anpassungen gibt es viele. Nachlesbar ist das Alles hier. Diese bewirken, dass Content Management Systeme etwa zwei- bis dreimal so schnell arbeiten können. So ist die Rede davon, dass Drupal 80% mehr Anfragen pro Sekunde verarbeiten kann und WordPress mit mehr als doppelt so viele Anfragen umgehen kann als bisher. Damit ist der Weg frei, um mit der neuen Basis PHP 7 in die Zukunft zu gehen.

Nach dem Unicode-Desaster, das zum Scheitern von PHP 6 führte, und der abgebrochene Umstieg auf die Facebook Engine HHVM sowie der Einführung der neuen Engine PHPNG hat man nun PHP 7 neu erfunden. Und soweit ich mitbekommen habe, dürfte der Umstieg keine essentiellen Probleme mit sich bringen. Viele Webseiten-Betreiber, die mit der Skriptsprache arbeiten müssen, wird das beruhigen. Man kann es überall nachlesen. Wichtig ist es aber dennoch, auf Sicherungsmechanismen zurückgreifen zu können. Aber das tun Sie ja sicherlich.

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