Profesionell bloggen ist gar nicht so einfach

Ich habe es sehr oft erlebt, dass Blogger einfach mal den Blog sein lassen, weil a) die Besucher nicht so kommen und b) kein Geld rumkommt. Die schreiben und schreiben, und nichts passiert. Wenn man da keinen langen Atem hat, lässt man es schnell wieder bleiben. Aber muss man denn zwangsläufig Profi sein, um einen Blog betreiben zu können? Ich habe da so meine Zweifel. Manchmal passiert das vielleicht auch so nebenbei.

Na klar, man kann einen Blog vor dem Hintergrund betreiben, dass man damit Geld verdienen will. So wirken dann aber auch viele Blogs. Mal abgesehen von der vielen Werbung, die dort eingeblendet ist, es gibt noch mehr, was darauf hindeutet: Überschriften, die Worte enthalten, die als Hingucker durchgehen. Bettel-Popups, die Fanpage zu abonnieren. Artikel, die im Gleichschritt mit der bloggenden Konkurrenz unterwegs sind. All das, was halt so Profi-Blogs beliebig macht.

Und dann wundern sich diese so genannten Blogger, dass denen die Leser nicht in Scharen hinterher rennen und dann vielleicht noch auf der Werbung herumklicken und die Fanpage abonnieren? Ich habe schon genügend dazu geschrieben. Aber nochmal mit dem Vorschlaghammer: Das funktioniert so nicht.

Als erstes muss man authentisch bleiben. Als zweites muss man authentisch bleiben. Und auch als drittes muss man authentisch bleiben. Neben der Authentizität muss es auf jeden Fall so sein, dass man seine Meinung vertreten muss und auch mal neues probieren darf. Und die Welt ist nun einmal am Tellerrand nicht zu Ende. Da darf man gern mal weiter schauen. Und keinesfalls darf man sich so hinstellen, als wäre man der Nabel der Welt. Die Leser nehmen so etwas übel.

Wenn ich mir überlege, dass es Blogger gibt, die einen Blog ohne Sinn und Verstand als Geschäft aufziehen wollen, dann habe ich keine Fragen mehr. Leute, lest euch da mal durch, wie man das eventuell machen kann. Aber in erster Linie steht doch der Spaß am Bloggen im Vordergrund, nicht das Geschäft. Ein Blog darf gern unprofessionell bleiben, so wie meiner. Ich will aber auch mit dem Blog kein Business aufziehen. Aber wer das will, der muss sich genau überlegen, ob das derzeit so richtig funktioniert.

3 Replies to “Profesionell bloggen ist gar nicht so einfach”

  1. Du sprichst mir aus der Seele. Ein Blog zu betreiben sollte Spaß machen und wer damit Geld verdienen will, der braucht viiiiel Zeit und Erfahrung bzw. sollte sich erfahrene Menschen zur Vermarktung holen. Leser kommen auch nicht von heute auf morgen. Das Angebot an Blogs ist mittlerweile groß. Ich merke es gerade selber, mein Blog ist noch jung, aber ich versuche mich an jedem neuen Leser zu motivieren. Ich kann diese ganzen Angaben von 1000 Lesern nach 4 Wochen usw. nicht mehr hören. Das schreckt glaube ich auch viele nach kurzer Zeit ab, diese Hoffnung auf Scharen von Lesern und damit evtl. verbundene Werbeeinnahmen.

  2. Hallo Henning,
    heute bei der jetzigen Kommentare-Runde stöberte ich hier bei dir im Blog-Inneren, weil ich auf der Startseite keine passenden Themen für mich fand. Es ist aber kein Thema und du kennst meine Blog-Interessen :-)

    Also für mich war das Bloggen schon immer ein Hobby und Geld verdienen möchte ich meistens nur offline mit dem richtigen Beruf wie auch früher. Wenn mein Hauptblog etwas abwirft, wird es so sein und ich freue mich immer über etwas Taschengeld. Authentisch beim Bloggen bleiben, musst du in jedem Falle und die Leser merken es dir an. Spass am Schreiben, dem Recherchieren nach passenden Themen sollte immer vorhanden sein.

    Blogger, die von vorn herein nur Profit machen wollen, können schon bald scheitern, wenn der Beitrag xyz nicht eingespielt worden ist. Mein ganzes Portfolio ist meine Freizeitbeschäftigung und weil ich mich gerne im Internet mit Gleichgesinnten austausche. Nicht mehr und nicht weniger.

    Auch mache ich seit Jahren mein Ding und sicherlich sind dabei einige Verbesserungen am eigenen Bloggen miteingeflossen. Das gehört auch zum Alltag mit dem eigenen Blog.

    1. Hallo Alex,

      stimmt, du hast da schon Interessen, die ich nicht ständig abdecke. Aber das ist OK so. Und natürlich hast du Recht, dass man nicht aufs Geld pochen sollte, wenn man bloggt. Wenn was bei rum kommt, OK. Wenn nicht, sollte das aber auch OK sein.

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