Schmeißt die Bundestags-IT doch einfach mal weg

Die großflächige Cyber-Attacke, über die ich hier und hier schrieb, kriegen die ratlosen IT-Hansel im Bundestag einfach nicht in den Griff. Jetzt ist die Rede davon, dass nur noch ein Komplett-Tausch aller Geräte eine Abhilfe bringen könnte. Es ist nach wie vor unklar, welche Bereiche der IT-Infrastruktur im hohen Haus betroffen ist. Aber die Angreifer sollen ins Zentrum der IT-Verwaltung vorgedrungen sein. Und noch weiß niemand, wer eigentlich dahinter steckt.

Schmeißt am besten alles weg. Wenn ein Haus derart schlecht abgesichert ist, dass ein so umfangreicher und lang anhaltender Angriff möglich ist, ist eh nichts mehr zu retten. Irgendwer hat das einfach mal einen riesigen Bockmist verzapft. Meine Meinung wäre: Holt euch Leute, die davon Ahnung haben und haut alle bisherigen raus. Und ersetzt alles an IT durch neues Zeug. Das wird sich anders nicht beheben lassen. Und sucht parallel nach denen, die das gemacht haben. Aber das werdet ihr nicht tun, lieber Bundestag.

Es ist nach wie vor so, dass der Verdacht nahe liegt, Geheimdienste stünden hinter der gigantischen Attacke. Aber wer sollte das sein? Die NSA, weil der BND angeblich nicht mehr mitspielen darf? GRU oder FSB aus Russland, weil Putin erfahren will, was die G7-Mächte alles so bequatschen? Oder Wirtschaftsspione aus China oder sonstwo? Was denken Sie, wie lang die Aufklärung des Vorfalls dauern könnte? Vor allem, wenn man bedenkt, dass BND, MAD und Co. völlig blind durch die Gegend tappen und damit der NSA offen in die Arme laufen.

Da spionieren die nun schon herum und haben trotzdem keine Ahnung, woher der Angriff kommt. Und damit wollen sie die Vorratsdatenspeicherung rechtfertigen? Ich bitte Sie! Das ist ja nun lächerlich. Jetzt sind die Angreifer erstmal im Herzstück angekommen. Wenn im Bundestag irgendwer etwas ausdruckt, wird der Inhalt des zu druckenden Dokuments dann eben auch gleich mal noch durch die Weltgeschichte geschickt. Und nachdem sie dort keine Ahnung haben, wie sie das hinbekommen sollen, dass deren IT-Infrastruktur wieder sicher ist, müssen sie eben alles wegschmeißen. Es kostet ja nichts. Mahlzeit.

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