Swinger-Börse Adult Friend Finder gehackt

Beim Sex muss man sich vor Infektionen schützen. Und bei Sex-Portalen? Friend Finder Networks hat einen gigantischen Hacker-Angriff erleben dürfen. Das liegt aber auch daran, weil der Betreiber des Sex-, Dating- und Swinger-Portals Adult Friend Finder nichts gelernt hat. Was interessiert denn die Sicherheit der Nutzerdaten? Wozu sollte man denn ein Datenleck schließen? Die dummen Trottel, die sich über diese Plattform ihre schlüpfrigen Zusammenkünfte organisieren, sind doch selbst schuld. Vielleicht war das die Denke bei dem Unternehmen aus Florida?

20 Jahre ist es her, dass Andrew Conru das Unternehmen Friend Finder Networks in Florida gegründet hat. Die Firma macht einen auf „Erwachsenen-Unterhaltung“, Online Dating und so etwas wie soziales Netzwerken. Die in den USA erfolgreiche Plattform FriendFinder brachte das erfolgreiche Sex-Spin-Off Adult Friend Finder hervor. 2007 wurde die Firma von den Eigentümern des Penthouse Magazins gekauft. Die Marke des Magazins wurde dabei verkauft.

Im Sommer 2013 war Friend Finder dann bankrott. Seit 2008 wartete die Firma auf Gewinn. Unter anderem soll das an Kreditkarten-Unternehmen gelegen haben, die eine Zahlung an Plattformen des Unternehmens verweigert haben. Und im Februar 2016 verkaufte an die Marke Penthouse an die neue Firma Penthouse Global Media. Nun also der wiederholte Hacker-Angriff auf die Firma.

Auf der bekannten Seite von Adult Friend Finder soll sich eine größere und problematische Sicherheitslücke befinden. Darüber wurde ein Angriff organisiert. Allein darüber wurden 339 Millionen Datensätze, u.a. mit Namen, Kennwörtern, Email-Adressen, kopiert. Insgesamt sollen aus Webauftritten der Firma rund 400 Millionen Datensätze entwendet worden sein. Und das ist nicht das erste Mal, dass das bei dem Unternehmen passiert.

Es ist ungefähr ein Jahr her, dass Friend Finder Networks schon einmal angegriffen wurde. Wegen einer ähnlich kritischen Sicherheitslücke. Damals wurden Informationen aus 4 Millionen Datensätzen öffentlich gemacht. Auch von Adult Friend Finder, wo wohl Nutzer auch sexuelle Vorlieben und all das hinterlegen können. Das ist nun nicht passiert, aber die nun kopierten Daten sind teilweise im Klartext vorhanden.

Egal, was man über die Geschäfte dieser Anbieter denkt, so etwas darf doch nicht einfach so passieren. Die oberste Prämisse sollten bei Online-Portalen immer sein, dass die Nutzerdaten sicher sind. Ist das nicht gewährleistet, darf sich gern die Firma hinterfragen, ob sie noch ihrem Geschäft nachgehen sollte. Wenn noch dazu der Eindruck besteht, dass bewusst die Sicherheit nicht verbessert wird, ist das schon schlimm. Da kann man sich noch so sehr auf irgendwelche Regierungsangriffe oder so etwas rausreden. Oder sehe ich das falsch?

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