Was wurde aus UKASH?

Viele können sich an die Sache mit dem UKASH-Virus erinnern. Was sich dann manche Leute fragen: Was ist jetzt eigentlich daraus geworden? Denn das ist ja nicht einfach eine Wettererscheinung, die vom Himmel gefallen ist und nun auf und davon ist. Da muss doch irgendwas passiert sein. So etwas wie UKASH verschwindet doch nicht einfach. Oder sehe ich das falsch? Ich schicke mal vorweg: UKASH gibt es noch. Das werden Sie schon sehen.

Wie komme ich denn nun auf diesen UKASH-Irrsinn? Eigentlich sollten wir ja alle froh sein, dass zumindest das nicht mehr so in dem Maße vorkommt. Das war vor zwei Jahren mal groß Mode. Ich denke dabei nicht an den Zahlungsanbieter UKASH, sondern an Ransomware. Also Software, die den Zugriff auf ein Computersystem oder Smartphone blockiert. Das wühlte damals die See gewaltig auf. Erinnern Sie sich? Sonst rufen Sie sich einfach mal den verlinkten Artikel auf.

Davon abgesehen, nicht nur mit UKASH wurde Schindluder getrieben. Ransomware gibt es in vielen Varianten. Am bekanntesten war aber das, was mit UKASH da getrieben wurde. UKASH selbst war ein Anbieter von elektronischen Zahlungsmitteln. Damit konnte man im Internet bezahlen. Und Kriminelle hatten den Anbieter missbraucht, um Internetnutzer zu erpressen. Und dieser Anbieter wurde von einem Konsortium namens „Skrill“ gekauft und mit deren eigenem System verschmolzen. Das nennt sich Paysafecard. Und nun ist alles gut?

Leider kommt auch Paysafecard nicht aus den Meldungen heraus. Sie können sich denken, was da derzeit passiert. Auch hiermit wird Ransomware umhergeschleudert und werden Nutzer erpresst. Auch hier werden wieder Viren eingeschleust, Daten verschlüsselt und Lösegeld gefordert. Und seltsamerweise häufen sich derzeit Spam-Emails, die mit „Paysafe“ unterschrieben sind. Erst vergangene Woche habe ich über so einen Fall berichtet. Mich würde es nicht wundern, wenn hier auch wieder Ransomware verteilt wird, die letztlich das System verschlüsselt und Lösegeld über Paysafecard gefordert wird.

Das bekannteste Beispiel hierfür ist der so genannte BKA-Trojaner. Aber auch mit Apps für mobile Geräte wird immer wieder so ein Zeug durch die Gegend geschickt. Klar ist auf jeden Fall, dass die Bezahlung, die da immer wieder eingefordert wird, oftmals nicht zur Entschlüsselung führt. Und in diesem Umfeld wurde UKASH und wird jetzt Paysafecard verortet. Das ist kein gutes Umfeld. Zwar bietet der Eigentümer Skrill eine Absicherung gegenüber Betrug an. Davon weiß aber im Allgemeinen der Nutzer nichts. Und Erpresser nutzen diese Unkenntnis aus. Also sind wir das noch lange nicht los, oder?

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