Jetzt sind die Flüchtlinge unterwegs – Und nun?

Tausende Flüchtlinge sind hier nach Deutschland unterwegs bzw. schon da. Das ist erst einmal gut und richtig, die müssen ja irgendwo hin. In Syrien und so können sie ja erstmal nicht bleiben. Das dürfte auch dem letzten Wutbürger klar geworden sein. Wer sich die Berichte mitsamt all den netten Klickstrecken anschaut, dem wird bewusst, dass niemand sie dorthin zurückschicken kann. Nun geht es um Unterbringung, Versorgung und all das. Die Politik zuckt mit den Schultern. Mit Ausnahmen. Jetzt müssen wir langsam darüber nachdenken, wie es weitergehen soll.

Hilfeleistung ist etwas großartiges. Ehrlich. Jeder kann irgendwas dazu beitragen. Aber irgendwann werden wir mal sehen, wie lang der Atem ist. Irgendwann werden wir feststellen, ob die Hilfe anhält. Ich halte es für eine gute Sache, wie groß die Hilfe ist, die da in München, in Saalfeld, in Leipzig oder sonstwo geleistet wird. Nämlich so groß, dass die Hilfskräfte offiziell bekannt geben mussten, dass man erstmal keine Hilfe und keine Spenden mehr braucht.

Aber ist das nicht nur eine Momentaufnahme? Wie sieht das meinetwegen im Winter aus? Werden dann auch immernoch Spenden einlaufen? Die Frage stellt sich auch gerade Samael Falkner. Und ich muss ihm einfach mal zustimmen. Ich denke, er weiß es auch besser als ich oder viele andere. Er war grob gesagt in dem Bereich tätig. Und er wirft die Frage auf, was passieren wird, wenn die erste Euphorie abebbt. Klar, das passiert irgendwann. Und dann?

Ich bin auch gespannt, ob die Hilfsbereitschaft anhält. Ich meine, Deutschland kann mehr, als auf Flüchtlinge schimpfen, Heime anzünden, sich mit Flüchtlingen – diesen possierlichen Tierchen – fotografieren zu lassen. Deutschland kann handfest helfen. Und zwar auch dann, wenn die Politik noch die Hände in den Hosentaschen hat und mit den Schultern zuckt.

Es gibt jede Menge Menschen, die Hilfe leisten. Nun geht es darum, das Ganze nachhaltig zu gestalten. Der Thüringer Ministerpräsident Ramelow koordiniert aktiv die Flüchtlingsunterbringung und die Versorgung der Menschen. Egal, ob jemand bleiben darf oder nicht. Aber das Ganze hier soll ja halbwegs menschenwürdig sein. Er ist aber so ziemlich der einzige der führenden Politiker mit Arsch in der Hose. Darum muss es ja das Volk selbst machen.

Aber wie gesagt: Es darf nicht in blinden Aktionismus ausarten. Ich gehe fest davon aus, dass die Flüchtlinge mit hoher Sicherheit auch noch nächstes Jahr hier sind. Aber deshalb wird nach wie vor Weihnachten nicht abgeschafft oder derartiger Quatsch gemacht. Man muss dann irgendwie auch darüber nachdenken, Flüchtlinge, die hier bleiben wollen, nach und nach zu integrieren. Mit leuchtend pinkfarbenen Tangas, die gespendet werden, erreicht man da nichts.

Und ich denke, das wird die große Herausforderung werden. Jetzt schubkarrenweise Brötchen in die Erstaufnahme-Lager zu schaffen, ist gut und schön und sehr lobenswert. Aber es geht um eine dauerhafte Unterstützung. Wer hier bleiben will, soll seine Kultur und Religion ausüben können. Und dann vielleicht nicht in Massen-Unterkünften. Und das wird die große Herausforderung sein.

Die Leute am Zug abholen, ist das Eine. Dauerhaft die Ärmel hochkrempeln, ist das Andere. Und das wird für lange Zeit wohl die Aufgabe Deutschlands sein. Was mit den Terroristen in der Herkunftsregion passiert, möchte ich mir gar nicht ausmalen. Erst werden Waffen dorthin geliefert, dann drehen die Terroristen völlig durch. Und nun wandert ein ganzes Volk aus. Was will man dann tun, um die Region zu befrieden? Flächenbombardements? Ernsthaft? Oder ein großer Kampfeinsatz? Was wird passieren, um wieder Frieden zu schaffen?

3 Replies to “Jetzt sind die Flüchtlinge unterwegs – Und nun?”

  1. Bei aller Hilfe, die wir jetzt leisten können und sollten. Damit ist es auf Dauer ja nicht getan. Die Menschen wollen integriert sein. Diese Welle wird die Gesellschaft verändern. Es werden Probleme entstehen. Ich hoffe, wir können das alles gut bewältigen.

  2. Pingback: Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

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