Wie die Leipziger NPD eine ganze Schule missbrauchen wollte

Die herzallerliebste NPD gibt es ja noch. Man hat schon gedacht, die sind völlig weg vom Fenster. Und die treibt Unfug an Leipziger Schulen. Die Sache ist unglaublich, dass ich einfach mal ein paar Takte dazu schreiben muss. Glücklicherweise hat sich die NPD – also der Kreisverband Leipzig – damit keinen Gefallen getan. Aber man muss ja wirklich mal darüber schreiben.

Die NPD bildete nämlich einen angeblichen Brief einer Schulleiterin einer Leipziger Grundschule ab, in welchem um Sachspenden gebeten wurde. Denn es sollen syrische Flüchtlingskinder kommen, und die brauchen ja diverse Dinge. Das Problem: Wenn der Brief echt gewesen sein soll, dann würde dieser einen echten Briefkopf enthalten und ohne Rechtschreibfehler und grammatikalischen Fehlern daher kommen. Würde das bei einem offiziellen Brief der Schule passieren? Ich glaube nicht.

Die NPD stellt sich dazu hin und zeigt auf „Hartz IV Geschädigte“. Für die sei das „Bettelschreiben“ ein Schlag ins Gesicht. Leute, geht’s noch? Die Partei würde sich freuen, dass die Eltern angeblich bei der Direktorin nachfragen würden, ob diese „im Vollbesitz ihrer kognitiven Fähigkeiten“ sei. Ist klar, oder? Wir machen einfach mal einen wilden Tanz und machen noch mit Schulschreiben herum, die keine sind. Ich habe auch diverse Briefe der Schule meiner Tochter gelesen. Und die waren nie ohne Briefkopf und nie voller Rechtschreibfehler. Ein plumper Versuch, wie ich finde.

Es gibt eine Aufklärung zu dem ganzen Vorfall. Es ist schlichtweg falsch, was die NPD da vom Stapel gelassen hatte. Allein schon die haarsträubend falsche Form in Sachen Orthografie und Grammatik hätte es so nie gegeben. Aber lesen Sie einfach mal, was da von der Schule zu hören ist. Es geht um diese Schule im Leipziger Stadtteil Südvorstadt. Dass aber eine angeblich so legitime Partei wie die NPD daher kommt und mit Lügen glänzt, ist schon stark, oder?

Wer also Kinder in der 3. Grundschule von Leipzig hat, braucht sich keine Gedanken zu machen, wenn ihm solche Dinge zugetragen werden. Wenn von der Schule etwas käme, wäre es offiziell. Und denjenigen, die so etwas immer wieder umher tragen, kann man eigentlich sagen: Recherche ist manchmal alles.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert