Dampfer in Not: Eine ganz seltsame Odyssee

Dampfer in Not. Wie das wieder klingt! Nein, es geht hier nicht um Schiffe, gehen Sie bitte weiter. Es geht hier mal wieder um E-Zigaretten. Viel zu lang habe ich nicht mehr darüber gebloggt. Und damals war das eben auch kein allzu schönes Thema. Das jetzt auch nicht. Und ich mache ganz sicher keine Werbung für die E-Zigarette. Ihr wisst ja auch, wie ich zur Werbung stehe. Nein, ich will euch mal von meiner gestrigen, vollständig absurden Odyssee erzählen. Dampfer unter euch werden mitfühlen, Nichtraucher und Nichtdampfer werden sagen: Na, dann hör doch auf. Aber langsam…

Wieso denn Dampfer in Not?

Am 08. Oktober 2016 schrieb ich an dieser Stelle davon, dass ich vom Rauchen aufs Dampfen umgestiegen bin. Es gab viele Gründe dafür, und ich werde das nicht aufrollen. Ich habe jedenfalls nur Vorteile gegenüber dem Rauchen. Und ich hatte auch seitdem nie wieder eine Zigarette am Wickel… Bis gestern. Und die Frage, die sich mir stellte: So einen Scheiß hast du dir so viele Jahre in den Hals gesteckt? Echt jetzt, geht es eigentlich noch ekelhafter?

Das Ganze hatte aber seinen Grund: Als Raucher und Dampfer bist du abhängig von Nikotin. Wir waren gestern bei Freunden verabredet. Und ich hatte meinen Dampfer nochmal neu bestückt. Nicht, dass mein Aspire Nautilus nicht mehr mitmacht, nöch? Gesagt, getan, losgefahren. Auf halber Strecke wollte ich etwas dampfen. Der Nautilus gab keinen Mucks von sich. Als ob der Verdampfer – also das obere Teil – kaputt wäre.

Auf halber Strecke befindet sich ein Einkaufszentrum. Dort habe ich mit der Mitarbeiterin mit einem anderen Coil und einem anderen Akkuträger – also das untere Teil – den Nautilus getestet: Nichts, kein Mucks. Ich habe dann den oben sichtbaren Verdampfer gekauft und nach dem Zusammenbau auf meinen vorhandenen Akkuträger gebaut. Und was passierte? Ihr ahnt es schon: Nix, kein Mucks. Da war der Dampfer in Not, und der hatte noch dazu Zeitdruck.

Glimmstängel, Zeitnot, der innere Monk

Nachdem ich also zwischen dem Einkaufszentrum und unseren Freunden festgestellt hatte, dass die oben zu sehnende Kombi nicht funktionierte, fuhr ich schnell an einen Supermarkt. Ich dachte mir: Holst dir halt eine Schachtel Kippen und guckst mal in Ruhe nach. Ich hab dann eine davon geraucht. Was war das übel! Aber wir fuhren erstmal zu unseren Freunden. Und nach dem Essen sollst du ja rauchen. Das wollte ich aber nicht, ich wollte ja dampfen. Also habe ich nochmal geguckt.

Ein Akkuträger bekommt ja mit, wenn im Verdampfer ein neuer Coil eingesetzt wurde. Und DAS musst du bestätigen. Meisten mit „+“ für einen neuen oder mit „-“ für einen schon mal verwendeten Coil. Naja, ich Blödmann habe vor lauter Zeitdruck vergessen, dass ich genau das ja machen muss. Ich habe also – weil neuer Verdampfer und damit neuer Coil – auf „+“ gedrückt und kann seitdem wieder dampfen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich war.

Klar der Zeus von Geek Vape ist völlig anders, ist aber vollständig kompatibel in Aussehen (beides Regenbogen) und Funktion zu meinem Geek Vape Akkuträger. Aber wenn dir das als Nikotin-Süchtiger passiert, wirst du natürlich unruhig. Denn wie das so bei Süchten ist, der Körper verlangt dann ja sein Recht. Und ich wollte dem Wanst nicht das Nikotin über die Glimmstängel zuführen. Und mein innerer Monk rebellierte, weil Technik nicht funktionierte.

Wie geht’s denn überhaupt mit dem Dampfen weiter?

Ich hab mit erstmal neue Basis bestellt gehabt. Nikotin rühre ich dann rein, wenn ich die Basis vorbereite. Naja, und das Gemisch kippe ich mit Aroma zusammen. Soweit, so gut. Bisher habe ich für 3 mg Nikotin gemischt. Das wird bei meiner nächsten Aktion etwas weniger, vielleicht 2,7 mg werden. Und dann beim nächsten Mal wird es wieder weniger. Mein Plan ist, dass ich so langsam meine Nikotinsucht ausschleiche und dann perspektivisch aufhöre.

Ob das ein guter Plan ist oder nicht, weiß ich nicht. Ich wollte mir ja eigentlich den Genuss nie verbieten lassen. Aber ich bin langsam an einem Punkt angelangt, an dem man sagen muss, dass man allmählich die Lust am Dampfen verliert. Das hat erstmal noch nichts mit meiner idiotischen Odyssee zu tun. Ich komme mir aber immer mehr so vor, als sei ich unterwegs zu meinem Dealer für – naja – andere Abhängigkeiten. Und das Gefühl macht sich irgendwie immer mehr in mir breit.

Und dann bist du plötzlich ein Dampfer in Not, weil die Technik nicht mitspielt. Da kommen die Gedanken schon hoch, dass du den ganzen Kram auch lassen kannst. Wenn du halt nicht erst ein Heidengeld für deine Sucht ausgegeben hättest. Aber wenn das Liquid dabei ist, aufgebraucht zu sein, werde ich mich entscheiden, wohin die Reise geht. Gut möglich, dass ich den Kram dann sein lasse. Und wer weiß, vielleicht bin ich dann nochmal ein Dampfer in Not. Und wer weiß, wie lang ich diesen Irrsinn überhaupt noch mitmache.

Einfach mal weitersagen

4 Gedanken zu „Dampfer in Not: Eine ganz seltsame Odyssee“

  1. Hm, bevor ich mir wieder eine Kippe in den Mund stecke, hätte ich mir erstmal ein billiges Pod-System gekauft. :-)

    Achnee, die nutze ich ja sowieso nur noch und habe immer mindestens zwei davon in der Tasche. Weil, so ganz ohne Nikotin würde ich wohl auch unruhig werden. Ich bin übrigens inzwischen bei 2mg angekommen. Das bekomme ich auch noch weg!

    LG Tommi

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  2. Meine Kumpels, wenn sie sich das Rauchen abgewöhnen wollten, haben sie immer gesagt „Nach der Packung“. Die qualmen immer noch. Ich habe mitten in der Packung aufgehört und alles verschenkt. Zack, weg. Sieben Jahre Entzug danach und seitdem clean. Schmeiß das Zeug in den Müll und mach nen Bogen um den Dealer. In sieben Jahren biste entgiftet. Sowohl im Körper als auch im Hirn.

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    • Haha, ich hab ja erstmal „Nachschub“. Aber ja, grundsätzlich hast du Recht. Als ich damals umgestiegen bin, war das „von jetzt auf gleich“. Und das ging auch. Aber nachdem ich erstmal Zeug da habe und ich geizig bin, mache ich das ein wenig anders. Aber das ist alles nicht in Stein gemeißelt.

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