Der eigenwillige Herr Lauer – Der Pirat, den sie Pferd nannten

Nun ja, manchmal muss man sich nicht über den Spott wundern, der einem so entgegen pfeift. Man hat ihn irgendwie dann auch selbst mit verursacht. So wie der Herr Lauer aus dem Hunsrück, der Mit-Franktionschef der Piraten im Berliner Senat ist.

Der Herr Lauer nämlich will nämlich nicht mehr. Nein, er ist nicht selbstmordgefährdet. Er will halt bloß nicht mehr twittern. Hat er verkündet. Aber nicht seinen Kontakten bei Twitter selbst, sondern in einem mäßig langen Gastartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Grundtenor des Ganzen: Man schreibt lauter dummes Zeug bei Twitter und könnte seine Zeit viel sinnvoller einsetzen. Im Lauer-Sprech heißt das:

Ist es zu viel verlangt, dass sich alle, egal, in welcher Kommunikationsform, vorher folgende drei Fragen stellen: Muss es gesagt werden? Muss es jetzt gesagt werden? Muss es jetzt von mir gesagt werden? Und: Welcher Mehrwert entsteht denn durch diese permanente Nabelschau auf Twitter konkret und für wen?

Will heißen: Muss man wirklich alles bei Twitter absondern, das einem so in den Sinn kommt? Jaja, er hat ja dafür keine Zeit. Und überhaupt ist Twitter eh Unfug. Er hat da etwas besseres zu tun. Und er zeigt auch in dem Artikel auf, was er da so wichtiges zu tun hat. Lesen Sie ihn einfach mal. Jedenfalls ist Twitter für ihn Zeitverschwendung und bringt ja nix ein.

Aber wer hat denn angefangen, Herr Lauer? Täglich solche Twitter-Meldungen wie diese Beispiele:

Aber zum Thema Twitter hatte er sich ja bereits einmal geäußert. Wo? Na, bei Twitter:

Also, um es kurz zu machen: Morgens kam meistens so gegen 7 Uhr ein Tweet des Herrn Lauer „Ich bin wach, ich bin wach!“. Irgendwann im Laufe des Tages kam dann meistens der oben gezeigte „Pferd“-Tweet. Oder irgendetwas anderes belangloses.

Ich meine, der Mann hat ja wirklich was drauf. Wenn er sich darüber beschwert, dass ihm Twitter zu viel Zeit abverlangt, warum hat er derlei viele Belanglosigkeiten in die Welt hinausgeblasen, um mal wieder zu „schmidtleppen“ (kann ich mir den Begriff schützen lassen?).

Ich verfolge immer mal wieder, was die Berliner Piraten so vom Stapel lassen. Was Delius und Lauer da tun, ist aller Ehren wert. Aber mit diesem Artikel in der altehrwürdigen FAZ hat er viele Lacher geerntet. Stefan Niggemeier z.B. hat den Artikel sehr lesenswert kommentiert.

War das sein Ziel? Und genau deshalb ist das seltsam, was der Herr Lauer da macht.

5 Replies to “Der eigenwillige Herr Lauer – Der Pirat, den sie Pferd nannten”

  1. Pingback: Blog-Einnahmen + Wir werden alle sterben + Kostenlos arbeiten + Pirat Lauer twittert nicht mehr » myBasti
  2. Es mag ja sein dass Sie Herrn Lauer nicht leiden können, das teilen Sie mit rund 50% aller Piraten.
    Aber die Information ist falsch. Herr Lauer sitzt nicht im Senat. Der Senat wird gestellt aus Mitgliedern der Koalition von SPD und CDU sowie mit ihnen verbundene Personen.
    Herr Lauer sitzt im Abgeordnetenhaus von Berlin.

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