Wie oft habt ihr mich hier im Blog eigentlich schon mit der Zahl Drölf herumjonglieren gesehen? Aber was ist eigentlich diese seltsame Zahl? Die hat nämlich Phillip Osophus eingeführt, ein guter Freund von Wayne. Das war Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Zahl hat derart viel Einfluss im Laufe der Zeit gewonnen, dass sogar Spongebob sie bereits verwendet hatte. Und wir schauen einfach mal, was wir alles über die Zahl Drölf so herausfinden. Ihr werdet sehen, sie erklärt tatsächlich die Welt.
Sowas hat’s früher nicht gegeben
Als ich vor 75 Jahren nach Leipzig zog, kannte man Maßeinheiten wie die Handvoll, die Elle, das Bisschen, ein Wenig, das allseits beliebte Machmalvoll und all das. Und daneben gab es all die natürlichen Zahlen, die man so in der Schule lernt. Allerdings, und das war das Erstaunliche daran, konnte man damit eben doch nicht alles erklären. Was war denn mit dem so genannten „Deschawüh“, wenn schwarzen Katzen mehrfach die Straße überqueren?
Man besann sich auf die Ausführungen von Phillip Osophus auf seiner Wein-Pilgerreise durch China. Dieser führt aus, dass man einen Zustand zwischen 12 und 14 brauchte, der nicht für Unheil und Verderben stünde, wie es die Zahl Dreizehn nun einmal tat. Mal ehrlich: Schwarze Katzen, die mehrfach die Straße überqueren, sind ja so direktes Unheil, dafür brauchte man nicht noch zusätzlich die Dreizehn. Also sprach man von der Drölf.
Plötzlich waren alle Fragen beantwortet: Wieso passiert das mit den Katzen? Warum ist die Welt keine Scheibe? Warum gibt es auch im Morgenland eine Zivilisation und nicht nur Messermänner? Die Welt wurde klar. Kein Wunder, dass damit auch Douglas Adams bewiesen werden konnte, der behauptete, die 42 sei die Antwort auf alle Fragen. Letzten Endes stellte sich heraus, dass die zwünfte Wurzel aus Drölf eben jene 42 war.
Konservative Geister verstanden aber diese Welt nicht mehr. Natürlich war das kompliziert, wenn sie vorher nicht damit konfrontiert waren. Vielleicht lag das daran, weil die Zahl zur Zeit des Nationalsozialismus konsequent verleugnet wurde. Und auch in der damaligen DDR fristete die Zahl ein jämmerliches Dasein. Die Partei- und Staatsführung verkündete zwar immer die Übererfüllung des Fünf-Jahres-Plans, verschwieg aber, dass dieser mit der Zahl Drölf berechnet wurde.
Ja, so etwas wie diese Zahl hat es früher nicht gegeben. Erst im Zuge digitalen Neulands namens Internet fand die Drölf gesteigerte Anerkennung, da allerdings zu dem Behufe, eine sehr große und unbestimmte Menge zu beschreiben. Zieht man aus dieser unvorstellbar großen Zahl die zwünfte Wurzel, kommt dann wie erwähnt die 42 heraus, und damit ist dann alles klar. Oder? ODER?
Und was mache ich jetzt mit der Drölf?
Wie gesagt, ich habe immer wieder die Drölf benutzt. Zum Beispiel, um die Unsinnigkeit der sozialen Netzwerke zu kommentieren. Wenn ich davon erzähle, dass ich keine Lust mehr auf den drölfzigsten Brennpunkt zu Corona habe oder ich ermüdet bin von der drölfzigsten Falschdarstellung auf Social Media, dann meine ich das genau so: Habt ihr alle nichts besseres zu tun? Immer und immer wieder der gleiche Blödsinn, ohne einen Schritt vorwärts zu kommen!
Natürlich gibt es jetzt nicht wirklich die Zahl Drölf. Es ist einfach eine ausgedachte Mengenangabe für alles, was unvorstellbar viel oder sagenhaft groß ist. Und mir war einfach danach, ein bisschen Dummfug in diesen Blog reinzuschreiben, nachdem doch diese bekloppte Welt derzeit viel zu ernst ist. Jaja, ich höre schon wieder die erhobenen Zeigefinger, dass der Artikel das Klima belastet oder ich irgendwas nicht getroffen habe. Dann verweise ich halt auf den Gunnar Sohn und sage: YOLO.