Facebook-Aktien – Das Geld ist nicht weg, es ist nur bei anderen

Da haben sich aber einige grandios verzockt. Der Facebook-Börsengang wird mehr und mehr zum Fiasko für die Anleger, die sich Kurssteigerungen erwartet haben. So ist es eben, wenn man mit heißer Luft handelt und Bonbons erhalten will.

Da hat man mit Benutzerzahlen und möglichem Potential fürs Marketing eine hanebüchene Bewertung für die Facebook-Aktien zusammen gemutmaßt, schon werden Fehler offensichtlich, die nun wieder keiner gemacht haben will.

Nun sollen der Kursabsturz und die Etat-Kürzungen bei diversen Firmen beweisen, dass das Geschäftsmodell von Facebook, das allein auf Benutzerdaten beruht, erst noch nachweisen muss, dass es rentabel ist.

Mit anderen Worten: Ob Facebook tatsächlich so viel Geld erwirtschaftet, wie der Spielplatz von Mark Zuckerberg angibt, scheint keineswegs sicher. Also alles nur heiße Luft?

Offensichtlich liegt der Hase darin begraben, dass die Firmen noch keinen Weg gefunden haben, die Dienstleistungen des Netzwerks optimal zu nutzen. Und so kommt es, dass die LA Times davon redet, dass die Firmen ihre Aktivitäten dann eben auf Fanpages verlagern. Aber diese bringen Facebook nun mal kein Geld, weil sie kostenlos sind. Und dann fehlt es wohl ganz erheblich am Erfolg im Mobilfunknetz.

Weil man Google als Nummer 1 ablösen will, ist man an die Börse gegangen. Nun steht man gewaltig unter Druck. Einerseits muss man rentabel sein. Andererseits muss man auch Benutzerinteressen wahren. Das Portal Pressetext hat in diesem Zusammenhang Stefan Schär vom schweizer Portal Social Media Schweiz interviewt. Und dieser vertritt die Meinung, dass die Kursschwankungen nicht aussagefähig sind und längerfristig eben nur das Geschäftsmodell Aussage geben kann.

Aber wie ist das eigentlich? Bis jetzt sehe ich nur, dass mit heißer Luft gehandelt wird. Die meiste Zeit fällt wohl der Kurs. Und viele sind der Meinung, dass das Unternehmen gnadenlos überteuert ist. Wenn sich Facebook langfristig nichts einfallen lässt, um neue Einnahmequellen zu erschließen, bleibt es wohl ein ganz normales soziales Netzwerk. Aber als solches hat es dann eben an der Börse nichts zu suchen.

Dann kann man das ganze Experiment auch zusammenfassen mit: Das Geld derer, die in Facebook-Aktien investiert haben, das ist nicht weg. Es hat nur ein anderer. Und irgendwie bleibt da das Gerücht, als ob Mark Zuckerberg selbst einen gewaltigen Vermögensanstieg durch den Kursverfall erlebt. Also ist Facebook nicht mehr nur Spielplatz, sondern auch Spielzeug. So etwas gehört erst recht nicht an die Börse.

Informationsquelle:

Bildquelle:

  • Guillaume Paumier

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