Fairness gegenüber Bloggern gesucht

Oha, ein schwieriges Thema. Ich fühle mich einfach motiviert, etwas grundsätzliches zu diesem Thema zu schreiben. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Wahrscheinlich aber liegt die Motivation in den letzten Tagen begründet. Also schauen wir mal, was ich so zusammenschreibe.

Ich möchte kurz Bezug nehmen auf drei Gebiete, bei denen man hier und da Fairness vermisst. Das ist vielleicht an der einen oder anderen Stelle gar nicht unfair gemeint, aber es kommt dann eben so rüber. Ich behandle hier kurz die Themen: Fairness unter Bloggern, Fairness von den Nachrichten sowie Fairness aus dem Rechtlichen.

Fairness unter Bloggern

Es gibt ja verschiedenste Blogger. Es gibt Schreiber, die Schnäppchenangebote und dergleichen beleuchten, was durchaus nichts verwerfliches ist. Es gibt Blogger über alles mögliche, wie ich. Es gibt Themenblogger, die meist Spezialisten sind. Es gibt Nachrichtenblogger oder eben politische Blogger.

Es kommt immer wieder vor – das lese ich ja in der so genannten „Blogosphäre“ – dass Blogger sich untereinander angiften, dem anderen fehlendes Wissen unterstellen oder – wie manch professioneller Schreiber, der zurecht kritisiert wird – ohne Quellennachweis zitiert. Dazu gibt es noch den so genannten Trackback-Spam, bei dem wahllos Verlinkungen mit Blogs aus aller Herrenländer oder aus beliebigen Themengebieten hergestellt werden.

Leute, haltet euch doch mal im Zaum! Wer jemanden zitiert, sollte auf die Quelle hinweisen. Oder habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Und sich gegenseitig vollzupöbeln (unter politischen Laien sehr verbreitet, wie ich erfahren habe), bringt niemanden weiter. Es schädigt nur die eigene Glaubwürdigkeit. Das hat doch niemand nötig, oder?

Der Trackback-Spam dagegen ist etwas ganz schlimmes. Wenn ich einen anderen Blog verlinken will, dann macht das nur Sinn, wenn es thematisch passt. Ein Blog über Gartenarbeit hat nun nicht viel Synergie von einer Verlinkung mit mir. So etwas muss man nicht machen. Es reicht, nur Blogs zu verlinken, mit denen man ein Thema vertiefen kann.

Fairness von den Nachrichten

Die Nachrichten, also meist die Nachrichtenagenturen, die erwarten ja, dass ein Blogger korrekt zitiert. Ich experimentiere momentan noch, wie ich es am besten anstelle, ohne den Lesefluss zu behindern. Tut man dies aber nicht, also die Quelle für ein Zitat benennen, dann kann es schnell mal Ärger geben. So etwas tütet man schnell mal unter „Rechtliches“ ein. Aber kennen Sie den Hinweis in den Nachrichten (Zeitung, Radio, Internet, Fernsehen), wenn etwas zitiert wird? „Quelle: Internet“.

Da ist nichts zu lesen von einer korrekten Quellenangabe. Das Thema ist aber keineswegs neu. Farlion Inside hat das Thema erst im April wieder aufgenommen. Man sieht also, es ist immernoch präsent. Warum zeichnet ihr lieben Medien nicht einfach Privatpublikationen korrekt aus, wenn ihr sie schon als Quelle hernehmt? Ist das zu schwierig? Auf der einen Seite rechtliche Drohkulissen aufbauen und andererseits sich ohne Gegenleistung bedienen? So geht’s nun mal nicht.

Fairness aus dem Rechtlichen

Ich weiß nicht, aber es gibt so Schreckgespenster, die kommen immer wieder. Ich werde einen Teufel tun und das Kind beim Namen nennen. Jedenfalls handelt es sich um einen rechtlichen Schwelbrand, der im Internet vor sich hin qualmt. Da gibt es Firmen, die über Blogger irgendwas behaupten. Und diese Behauptungen wollen sie dann auch noch rechtlich durchsetzen. Und zwar bei einem namhaften Gericht in Hamburg. Berichtet man als Betroffener darüber, dann kommt von rechtlicher Seite eine volle Breitseite. Man würde sonstwas falsches behaupten. Und was soll ich sagen, so falsch sind die angeblich falschen Behauptungen gar nicht, wie man so bei einer Internetrecherche feststellt.

Ich stelle mir da gerade die Frage, was das soll. Ich meine, man kann alles nachweisen. So falsch, wie Veröffentlichungen hingestellt werden, sind sie oftmals gar nicht. Es sind sogar die Medien, die öffentlich abrufbar darüber berichten. Es ist nicht so, dass man sich da irgendetwas aus den Fingern saugen muss.

Fazit

Fairness kann man auf vielen Wegen erreichen. Oft ist es nur der gute Ton. An anderer Stelle ist es, dass man gleiches Recht für alle annimmt. Und Fairness bedeutet eben auch, echt zu sein. Vor allem, wenn man irgendwas mit Recht macht.

Mir ist es nicht recht, nicht genauer auf einige Sachen eingehen zu können. Wer weiß, vielleicht versteht mancher meine Beweggründe. Und dann ist es vielleicht auch nachvollziehbar, dass der eine oder andere Artikel nicht mehr verfügbar ist.

2 Replies to “Fairness gegenüber Bloggern gesucht”

  1. Ja Henning, wie Recht Du doch hast.

    Wissen wir Blogger doch auch, ich war zum größten Teil „Themenblogger“, wie gefährlich mitunter auch Neid und Missgunst sind. Ich bloggte über neue IT – Themen, um meine Webseiten nicht zu überlasten.

    So hatte ich die Möglichkeit durch Einbindungen von Windows Live SkyDrive Präsentationen, YouTube Videos von Freunden bzw. bekannten Trainern meine Blogs lebendig und interessant zu gestalten.

    Diese Freude, mit anderen Informationen zu teilen, ist vielen Betroffenen ja bekanntlich aus oben genannten Gründen auch gründlich vergangen.

    Ich weiß nicht ob diese „Abmahner“ überhaupt so etwas wie ein Gewissen oder Moral haben?

    Jedes Jahr habe ich z. Bsp. einen neuen Adventskalender mit Office-Übungen für Kinder im Internet veröffentlicht. Meine bekannteste Webseite wurde in die Whitelist von fragFINN aufgenommen. (Nur geprüfte und für Kinder interessante und unbedenkliche Internetangebote werden in der Whitelist von fragFINN geführt.)

    Nützliche Bewerbungs-Vorlagen befanden sich ebenso auf meinen Blogs, übrigens alles zum kostenlosen Download.

    Es steckt viel Arbeit dahinter, aber irgendwie hat es auch Freude gemacht.

    Auch ich habe aus oben genannten Gründen nun meine Blogs und mehrere Webseiten vom Netz genommen.

    Blogs oder Webseiten, überhaupt Informationen, von anderen Internetnutzern zitiert und vorgestellt – verlinkt, davon lebt nun mal die Idee des Internets, oder?

    Liebe Grüße nach Leipzig
    Ingrid von Koslowski

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