Historischer Blizzard an der amerikanischen Ostküste

Seit Tagen ist von ihm die Rede, von dem riesigen eisigen Winter-Orkan, der den Osten der USA treffen soll. Nun soll er an Land gegangen sein, und rund 4000 Flüge wurden aus Flugsicherheitsgründen erstmal gestrichen.

Ein riesiges Orkantief beschäftigt derzeit die Ostküste der USA. Sturmböen mit bis zu 160 km/h, gefühlt Minus 32 °C. Ausnahmezustände, lahmgelegter Flug- und Straßenverkehr, bis zu einem Meter Neuschnee. So lauten die Meldungsinhalte, die derzeit über Twitter und weitere Dienste laufen. Vor einigen Stunden soll „Nemo“ – woanders heißt er „Elmo“ – an Land gegangen sein. Dabei stimmt das gar nicht so wirklich.

Der Sturm kam über den Golf von Mexiko und zieht derzeit über den Nordosten der USA, also über die Metropolen Boston und New York, hinaus auf den Atlantik. Das zeigt auch ein Video bei Youtube.

Fakt ist: Egal, woher der Sturm nun eigentlich kommt (obwohl das NASA-Video bei Youtube recht eindeutig ist), er ist verheerend. Der Independent schreibt, dass der Meteorologe Alan Dunham beim National Weather Service in Taunton, Massachusetts, gesagt haben soll, dass das alles andere als ein alltäglicher Wintersturm sei. Und das, obwohl man in den Breiten starke Winterstürme durchaus gewohnt ist. Die Rede ist hier von einem historischen Wetterereignis.

Durch den starken Wind kam es bereits zu großflächigen Zerstörungen und Stromausfällen, und es fällt weiterhin eine ungewöhnlich große Menge Schnee. Die Region der Neuengland-Staaten hat da wohl gerade auch ein Déjà-Vu, da ja der Supersturm „Sandy“ überaus verheerend war, und „Nemo“ ähnliche Folgen haben könnte. Aus diesem Grund steht wohl allein für New York wegen des vielen Schnees ein Streusalz-Vorrat von 250000 Tonnen zur Verfügung.

Nein, ich sauge mir diese Sachen nicht aus dem Finger. Sie stehen tatsächlich so im Independent. Wie verheerend die Situation ist, zeigt folgendes Amateurvideo von Michael Hannigan.

Derzeit befinden sich wohl große Teile des US-amerikanischen Nordostens ohne Strom, wie der Blog Postnoon mitteilt. Boston und New York dürften so gegen 3 Uhr deutscher Zeit getroffen worden sein. Die Notfall-Verwaltung des Bundesstaates Connecticut warnte scheinbar rechtzeitig über Twitter vor extremem Schneefall:

CNN berichtet natürlich live oder nahezu live von der Wettersituation. Und deren Reporterin Molly Sculson berichtete aus Providence, dass man sich die Schneemengen und die vielen abgebrochenen Äste nicht vorstellen kann.

Man stöhnt unter den Wetterkapriolen in Deutschland. Dabei sollte spätestens heute jedem hier klar sein, dass „Nemo“ ein Unwetter ist, nicht das, was in Deutschland passiert. Ob dies nun der angeblichen Klimaerwärmung geschuldet ist, was da gerade passiert, kann ich nicht beurteilen. Es sieht jedenfalls nicht gut aus.

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