Katz‘ und Maus – Die USA sind schwer verstimmt

Die Vereinigten Staaten jagen ja derzeit Edward Snowden, den Whistleblower, der die Schnüffeleien des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht hat. Dumm nur, dass sie ihn nicht finden. Er befindet sich auf der Flucht und hat von Ecuador Asyl bekommen. Aber irgendwie am Flughafen Moskau verliert sich seine Spur. Wo also ist einer der größten Helden der jetzigen Zeit, der die USA ganz und gar nicht gut aussehen lässt?

Im ZDF-Morgenmagazin ist selbstverständlich auch die Rede davon, dass Edward Snowden verschollen ist. Man weiß derzeit nicht so wirklich, wo er sich befindet. Er wollte oder sollte von Hongkong aus nach Mittel- oder Südamerika reisen. Er soll ja nicht nur von Ecuador, sondern auch von Kuba Asyl bekommen haben. Allerdings blieb sein Sitzplatz im Flugzeug leer. Nun ist er jedem Beobachter abhanden gekommen.

Derweil wurde der Redakteur und Blogger des Guardians, Glenn Greenwald, befragt, der die gnadenlose Enthüllung Snowdens gebracht hat, was da jetzt zu erwarten sei. Und ich persönlich glaube, herausgehört zu haben, dass sich einige Behörden wohl ganz warm anziehen müssen. Da wird noch so einiges auf die USA zukommen.

Präsidenten-Sunnyboy Obama ist jedenfalls sehr ungehalten, wenn es um Snowden geht. Er hat den inzwischen arbeitslosen Systemadministrator gar als Verbrecher bezeichnet. Aber wie sind dann die US-Geheimdienste zu bezeichnen, die im Rahmen von PRISM (vielleicht auch darüber hinaus, wer weiß das schon?) die Telefon- und Internetbenutzer ausgeschnüffelt haben? Schließlich hat man sich, da man auch jede Menge Nutzer in anderen Ländern abgehört hat, auch über bestehendes nationales Recht hinweg gesetzt. Und das ist mit dem Deckmäntelchen der Terrorismus-Bekämpfung nicht erschöpfend erklärbar.

Und irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, dass hier noch einiges mehr ans Tageslicht kommen wird. Denn mittlerweile bringt man auch Wikileaks-Gründer Julian Assange ins Spiel. Der weiß angeblich, wo sich Snowden aufhält. Das geht aus einer Meldung der DTS-Nachrichtenagentur hervor, die u.a. bei „Es wird morgen“ erschien.

Nun ja, Snowden soll nun ausgeliefert werden. Aber so, wie er derzeit verfolgt wird, muss er noch einiges in petto haben. Zu gegebener Zeit wird er weiter veröffentlichen, was unter der Order der Staatsmacht die amerikanischen Geheimdienste alles zusammen gespäht haben, wie sie den Internetverkehr mitgelesen haben. Denn Fakt ist nun einmal: NSA und Co. haben sich in die intime Privatsphäre eingeschlichen, und das ist das Schlimme an der Sache.

Der britische Geheimdienst ist aber dabei nicht besser. Der soll sich u.a. direkt an einem deutschen Glasfaserkabel bedient haben, um den Verkehr auszuspähen. Von solchen Dingen werden wir in nächster Zeit noch einiges hören und lesen. Und das ist auch gut so. Es darf nichts verschwiegen werden. Snowden muss zu Wort kommen.

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