Leipzig-Ecken – Die Schönauer Lachen und der Kanal

Der Elster-Saale-Kanal, im Leipziger Raum einfach nur „Der Kanal“, ist eine sehr schöne Sache. Eigentlich sollte der Kanal mal die Flüsse Saale bei Leuna in Sachsen-Anhalt und Weiße Elster in Leipzig miteinander verbinden. Aber das Projekt wurde nie fertiggestellt. So versumpfte das Gebiet und wurde als Erholungsgebiet und Fischfanggebiet genutzt.

Allerdings könnte sich das Gewässer verändern, denn es gibt Bestrebungen, den Kanal schiffbar zu machen und den Lindenauer Hafen zu bewirtschaften. So könnte dann der feuchte Traum des Stadtrats von der Hafenstadt Leipzig Wirklichkeit werden. So lang aber genießt man die wilde Natur.

Hafenbecken Lindenau - Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange
Hafenbecken Lindenau – Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange

Im Leipziger Westen gibt es zwei große Stadtteile: Lindenau und Grünau. Völlig verschieden: Der eine eine ehemalige aufstrebende Industriegemeinde, der andere einer der größten Plattenbau-Gebiete Deutschlands. An der Grenze dazwischen befindet sich der Lindenauer Hafen. Verwahrlost, heruntergekommen. Seit einiger Zeit wird die Wasserstadt „Marina“ dort gebaut. Aber den Hafen gibt es. Und der soll ja auch wiederbelebt werden.

Alter Speicher am Lindenauer Hafen - Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange
Alter Speicher am Lindenauer Hafen – Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange

Durch die Weite des Gebiets „Schönauer Lachen“ – westlich von Lindenau und nördlich von Grünau – bekommt man gern den Wind um die Nase gehauen. Das weitläufige hügelige Gebiet mit seinen kleinen Tümpeln (den Lachen) lädt dazu ein, nach einem wilden Tag den Kopf frei zu bekommen. Die vielschichtige Graslandschaft sorgt für Gedankenauslauf, wenn der Wind über das Gebiet fegt. Und begrenzt wird es im Norden durch den Kanal.

Der Elster-Saale-Kanal - Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange
Der Elster-Saale-Kanal – Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange
Am Ufer des Kanals - Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange
Am Ufer des Kanals – Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange

Klar, der Kanal ist völlig verwittert und mit Pflanzen zugewachsen. Baden / Schwimmen würde ich dort niemandem empfehlen. Aber das Gebiet ist nach wie vor für eine Wanderung gut. Wer weiß, ob das so bleibt, wenn der Kanal mal ausgebaggert und schiffbar gemacht wurde. Vorerst können wir uns an dem Gewässer erfreuen, wie es die Natur gemacht hat, nachdem der Mensch das Interesse daran verloren hat.

Titelbild: Blick aufs andere Ufer – Mit freundlicher Genehmigung Heidi Lange

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert