Leipzig-Ecken: Knautkleeberg und Knauthain

Im Südwesten von Leipzig „knautet“ es gar wild. Die beiden Stadtteile Knautkleeberg und Knauthain sind als Stadtteile miteinander verwachsen, wie sonst kaum zwei Stadtteile in Leipzig es sind. Man weiß gar nicht, wo der eine aufhört und der andere anfängt. Und damit geht meine kleine Serie zu den Leipzig-Ecken weiter.

Das „Tor zum Süden“ will der Zug-Bus-Straßenbahn-Knotenpunkt Knautkleeberg mit dem Bahnhof Knauthain sein. Dafür wurde der halbe Stadtteil, dessen beide Teile eher dörflich sind, großflächig umgebaut. Ich habe selbst eine Weile in Knauthain – oder war es Knautkleeberg? – gewohnt. Als es noch so etwas wie ein Dorf war. Vom „Tor zum Süden“ war nicht viel zu sehen. Aber vielleicht täuscht das ja auch.

Knautkleeberg ist der nördliche Teil des Stadtteils. Den bekommt man zu sehen, wenn man die berühmte Dieskaustraße in Richtung Süden fährt. Man kommt durch einen Pappelhain und fährt auf eine Straßengabelung zu. Dort beginnt Knautkleeberg. Links geht es in den Stadtteil-Kern, in dem wir Wohnhäuser und Schule und dergleichen finden. Das liegt dann alles links und rechts der Seumestraße. Rechts geht es entlang der Dieskaustraße an Gewerbe und Einkaufsmöglichkeiten vorbei. Bis man den Bahnhof Knauthain entdeckt.

Knauthain erstreckt sich dann irgendwie südöstlich der Seumestraße, also weit weg vom Bahnhof gleichen Namens. Dort ist man so richtig in der Provinz. Beide Dörfer liegen an der Weißen Elster, was sich auch an den zahlreichen Brückchen zeigt. Weit weg ist die Hektik der Großstadt. Allerdings sind auch die großen Beschäftigungsmöglichkeiten weit weg, wie mir scheint. Insofern ist der Stadtteil ein kleines Idyll zum Relaxen vom Stress weiter nördlich, wo es wesentlich lauter und schneller zugeht.

Aber neben dem oben gezeigten Knotenpunkt des Öffentlichen Nahverkehrs und dem seit ca. 60 Jahren stillgelegten Fortunabad gibt es im Eck noch mehr zu bestaunen. So verfügt das dörfliche Knauthain über ein imposantes Schloss, das in mühevoller Kleinarbeit saniert wurde. Das stammt von dem weit ausgebreiteten Briefadelsgeschlecht von Hohenthal. Nach Verstaatlichung und dergleichen befindet es sich wieder in Privatbesitz.

Knautkleeberg und Knauthain bieten also einiges mehr als miefiges Provinzleben. Der Stadtteil bietet eine direkte Verbindung zum Leipziger „Neuseenland“, ein Schloss, viel Erholung und frische Luft. Die beiden zusammengewachsenen Dörfer sind in jedem Fall einen Ausflug wert.

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