Schreiende Schlagzeilen

Böhmermann hier, Böhmermann da, Böhmermann dort – nun lasst ihn halt mal zufrieden und nehmt mal die Schlagzeilen über ihn raus. Es ist jetzt aber mal genug. Wir wissen doch nun, was gelaufen ist. Und wir wissen nun eigentlich auch, was alles schief gegangen ist. Und sorry, daran ist Jan Böhmermann nicht allein schuld. Also hört mal auf damit, diesen ganzen Unfug durch die Gegend zu brüllen. Wird denn dadurch irgendwas besser? Ich glaube nicht.

Ich hätte den Artikel auch „Die Böhmermann-Nachrichtenwelt“ oder so nennen können. Aber ich möchte eigentlich nicht an der ganzen Debatte um den Moderator und Satiriker teilnehmen. Deshalb heißt der Artikel auch so, wie er heißt. Ich will nicht auf der Böhmermann-Gedächtniswelle mitschwimmen. Aber kommentieren muss ich es. Und mir fällt dazu eigentlich nur ein: Gibt es denn nichts wichtigeres zu berichten? Was ist mit den Flüchtlingen, die heute im Mittelmeer ertrunken sind? Was ist mit anderen Themen, die uns eigentlich beschäftigen sollten?

Wir wissen doch, dass Jan Böhmermann nun erstmal in Deckung gegangen ist. Er macht erstmal nichts im Fernsehen, Internet oder Radio. Er will mit einem Segway über den Jakobsweg brettern. Dann lasst ihn doch einfach mal. Aber berichtet vielleicht auch mal wieder über irgendwas anderes. Es gibt viel zu viel anderes zu erzählen. Böhmermann ist nicht der Nabel der Welt. Er kam mit seinem Auftritt zur Unzeit. Das darf man gern kritisieren. Aber das war es dann auch. Die ganzen Böhmermann-Experten dürfen gern mal einen Gang zurückschalten.

In diesem Zusammenhang muss ich einfach mal auf ein Video von Oliver Kalkofe kommen. Der Macher von „Kalkofes Mattscheibe“ karikiert auch gern sehr bissig und bösartig die Welt. Und er macht seine Witze über die Gesellschaft. Und der hat sich jetzt zu Wort gemeldet und mal einen Kommentar zu der Diskussion rund um Jan Böhmermann abgegeben. Der ist viel mehr wert als jede noch so winzige Nachricht oder „Breaking News“ oder all die Blog-Artikel der letzten Zeit. Und Kalkofe hinterlässt den Zuschauer mit der Erkenntnis, dass nun alles gesagt ist.

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