Marschierende Webseiten – Wozu Blogparaden?

Uffta, uffta, ufftata. Wenn jemand den Begriff Blogparade nennt, bin ich immer ein wenig belustigt. Ich habe da ein gewisses Bild vor Augen. Webseiten marschieren salutierend an einem Komitee vorbei. Und irgendwie kann ich mir dann ein Grinsen nicht verkneifen. Aber es ist eigentlich gar nicht so witzig. Blogparaden haben einen bestimmten Sinn. Ob mir das immer so gut gefällt, kann ich nicht sagen.

Was sind denn Blogparaden?

Blogparaden sind Aufrufe von Bloggern an Blogger, zu einem bestimmten Thema ihre Meinung kund zu tun. Es gibt sie zu allen möglichen Themen. Nein, bei weitem nicht nur Themen rund um das Bloggen oder um das Betreiben von Webseiten. Es gibt Blogparaden zu Kochrezepten, zu Sportvorlieben, zum letzten Urlaub, zu Fotografier-Techniken oder so etwas. Es gibt auch Blogparaden zu Sexualtechniken und ähnlichem. Mit anderen Worten: Das Themenspektrum ist unendlich.

Meistens ist es so, dass das Thema vorgegeben wird. Irgendwer lässt sich da etwas einfallen und verbreitet seinen Artikel im Internet. Wer teilnehmen möchte, verfasst selbst einen Artikel und verlinkt auf den Ursprungsartikel. Wenn schon andere Blogger an der Blogparade teilnehmen, kann man dann auch gleich mal auf die verlinken. Das hat dann den Effekt, dass man dann Links überall fallenlassen kann. Und bei Blogparaden können Blogger mit anderen über ein bestimmtes Thema diskutieren.

Diese Blogparaden wirken teilweise aber wie Selbsthilfegruppen. „Guten Tag, ich bin der Jochen, und ich bin hier, weil…“ – Ich weiß nicht, dieser teilweise seltsame Charakter von Blogparaden wirkt schon so, als ob da Leute zusammen sitzen und sich fragen, ob der Schal besser linksmaschig oder rechtsmaschig gestrickt werden muss. Keine Sorge, es gibt gute. Aber eben auch viel eigenartiges Zeug. Wie überall.

Mache ich bei Blogparaden mit?

Sie werden lachen, aber nach dem vorhergehenden Abschnitt könnte man niemals denken, dass ich an einer Blogparade teilnehme. Und doch mache ich das. Sogar sehr gern. Wann immer es passt, nehme ich mal am „Webmaster Friday“ teil. Ich habe da sogar eine ganze Serie dazu. Bei dieser Blogparade wirft der Initiator Martin Mißfeldt fast jede Woche am Donnerstag ein Thema in die Runde, über das man philosophieren kann. Hier und da nehme ich teil. Und andere auch. Der „Webmaster Friday“ ist nicht umsonst beliebt.

Aber deshalb muss ich nicht überall teilnehmen, nur weil da „Blogparade“ dran steht. Was soll ich denn zu Aufbewahrungsorten in der Küche erzählen oder so?  Wie gesagt, ich halte viele abgehaltenen Blogparaden für richtig. Aber ich muss nicht immer teilnehmen. Und manche Blogparaden wirken einfach etwas seltsam. Man kann es auch nicht direkt auf das jeweilige Thema herunterbrechen, dass manche seltsam wirken. Es sind eher diese Inhalte wie „Gartenkräuter gehören in den Apothekerschrank und nicht, wie Nils erzählt, in den Hängeschrank“ oder so etwas.

Deshalb will ich mich nicht mit allem beschäftigen, was mancher Blogger als Blogparade verkauft. Ich habe mich auf den „Webmaster Friday“ eingeschossen. Aber ich denke, das reicht dann auch.

One Reply to “Marschierende Webseiten – Wozu Blogparaden?”

  1. Hallo Henning und Danke für diesen Beitrag. Also ich nehme auch am WebmasterFriday teil, auch wenn sehr unregelmässig. Manchmal hole ich alles nach und nehme erst Wochen später teil, je nachdem wie es sich anbietet.

    Blogparaden mag ich sehr und ich mache auch eigene Blogparaden-Aktionen, wie die, die gestern zu Ende ging, die Twitter-Blogparade, die ich heute noch auswerten werde.

    Ansonsten ja, die Themenwahl bei so einer Aktion ist sehr unterschiedlich und das spricht auch unterschiedliche Zielgruppen an. Für jeden Blogger gibt es die passende Blogparade, würde ich meinen.

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