2013, als 1 Milliarde Datensätze bei Yahoo geklaut wurden

Wann macht Yahoo noch gleich zu? Das geht ja mal überhaupt nicht, was sich der Konzern so erlaubt. 1 Milliarde Datensätze sind geklaut worden. 2013. Und erst jetzt stellt sich das Unternehmen hin und gibt zu, dass das passierte. Ernsthaft: Wen wollen sie denn eigentlich da alles veralbern? Wodurch wurde Yahoo in den letzten Monaten wieder berühmt? Durch Datenklau und Spionage. Der Konzern wurde zwar irgendwie aufgekauft. Aber ob das Verizon so stehen lässt, darf doch arg bezweifelt werden.

Benutzernamen, Email-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten, Passwörter (mit MD5 verschlüssel), sowie verschlüsselte und unverschlüsselte Sicherheitsfragen mit deren Antworten. Das sind die Datensätze. 1 Milliarde Datensätze sollen geklaut worden sein. Im Sommer 2013 hat der Angriff stattgefunden. Und erst jetzt gibt das Unternehmen den Vorfall überhaupt bekannt. Wollte man erst die Übernahme durch Verizon über die Bühne bringen? Oder wieso wurde das so gemacht?

Nach Unternehmensangaben wurde bei dem Angriff mit gefälschten Cookies gearbeitet. Damit war ein Zugriff auf die Konten möglich. Diese Cookies wurden allerdings von Yahoo zwischenzeitlich für ungültig erklärt. Nun will man die betroffenen Benutzer informieren. Auf jeden Fall sollte man als Yahoo-Nutzer die Passwörter ändern. Und die Sicherheitsfragen gleich mit. Ich tendiere ja dazu, dass ich empfehlen würde, den Yahoo-Account zu löschen. Vielleicht vergleicht man einmal, welche Angebote von Yahoo man nutzt.

Aber ehrlich: Was ist das eigentlich für eine krumme Nummer? Da behauptet das Unternehmen, der Angriff soll von einer staatlichen Seite unterstützt worden sein. Das ist das Eine. Das andere ist, dass man fast 3,5 Jahre seinen Nutzern gegenüber keinen Ton von sich gegeben hat. Das ist jetzt ein guter Zeitpunkt für die Chefin Marissa Mayer, endlich zurückzutreten. Dieser Vorfall ist einer von einer Reihe von Gründen, dass der Laden dicht gemacht gehört.

Yahoo beteuert, dass keine Bank- oder Kreditkarten-Daten abhanden gekommen sind. Aber ernsthaft: Wenn komplette Nutzer-Datensätze geklaut werden mit allem Pi-Pa-Po, dann können die Angreifer auch herausfinden, welche Bezahlwege dahinter stehen. Was man jetzt auch immer tut, der Name Yahoo ist für alle Zeit verbrannt. Verizon könnte mit hoher Sicherheit noch von der Übernahme zurücktreten. Und dann? Machen Sie dann den Laden zu, Frau Mayer?

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