Bewertungsplattform Kununu wird Teil von Xing

Wenn es kein Wachstum durch eigene Produkte gibt, muss man zukaufen. So oder so ähnlich lauten doch die Wirtschafter-Weisheiten zu Unternehmen. Im Fall von Xing, dem Business-Netzwerk, scheint das wohl auch zu stimmen. Man will sich halt fit machen, um gegen den Konkurrenten LinkedIn zu bestehen.

Wie eine Space Shuttle Mission oder die Marserkundung sieht das aus, was sich derzeit auf der Bewertungsplattform Kununu tut. Dort konnte und kann man seine bisherigen und den aktuellen Arbeitgeber nach bestimmten Kriterien bewerten. Teils verheerende Kritiken werden da abgegeben. Auch über die eine oder andere mir bekannte Firma wird dort geurteilt. Die Kommentare und Bewertungen sind – zumindest bei Firmen, die ich kenne – nicht realitätsfremd. Sie sind eben nicht professionell und teilweise überspitzt. Aber negative Kritiken sollten von diversen Unternehmen genauer gelesen werden.

Kununu schreibt von sich selbst, dass die Plattform der Marktführer im deutschsprachigen Raum im Segment der Arbeitgeberbewertungen ist. Wenn ich ehrlich bin, fallen mir da auch nicht so wirklich viel mehr Portale ein. Gemeinsam mit der Business-Plattform Xing, die Auftraggeber und Auftragnehmer, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Kunde und Anbieter zusammenbringt, sollen Unternehmen den Nutzern der Plattformen nähergebracht werden und so eine bessere Vernetzung erreicht werden. Denn Kontakte sind alles in der Geschäftswelt.

Nachdem der Burda-Verlag seine Beteiligung an der deutschen Xing AG erhöht hatte, waren wahrscheinlich genügend Mittel vorhanden, um den sinnvollen Weg der Übernahme der österreichischen Plattform zu stemmen. Es entsteht ein ziemlich kompetentes Netzwerk aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern, und letztere können im Netzwerk schnell ihre Erfahrungen mit Firma XYZ breittreten.

Ob dieser Deal auch woanders als sinnvoll angesehen wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Es wurde ja bereits im Internet gewitzelt: „Wer ist denn noch bei Xing?“ Auch hieß es oft: „Was bitte ist denn Kununu?“ Diese Fragen scheinen nun beantwortet. Aber ob dadurch das Karrierenetzwerk gute Chancen auf eine Zukunft hat, muss sich erst noch zeigen.

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