Deepfakes: Dummes Zeug oder Bedrohung?

Es ist kein neues Phänomen, aber es beschäftigt immer mehr Menschen. Ich will mal ein paar Worte zum Thema Deepfakes aufschreiben. Ja, es geht um Fälschungen. Es gibt sie überall: In der Politik, in der Kunst, in der Forschung, sogar beim Porno oder auch beim Datenschutz. Einer der bekanntesten Deepfakes ist die mutmaßliche Rede von US-Präsident Richard, die anlässlich der Apollo-11-Katastrophe vorbereitet wurde, zu der es aber nie kam. Die Frage ist: Wie bedrohlich ist das Alles?

Was genau versteht man unter Deepfakes?

Bei all dem Unsinn, den der frühere US-Präsident Trump von sich gegeben hatte, kam man eigentlich augenblicklich auf die Idee, dass man hier einem Schwindel aufgesessen ist. Irgendwie dachte man sich: „Das kann der unmöglich ernst gemeint haben“. Nehmen wir einfach mal an, dass jemand sich so eine absurde Rede ausgedacht hatte und über neuronale Netzwerke Trump nachgebaut hat, sodass es so wirken konnte, als hätte er das tatsächlich gesagt.

Genau das sind dann diese Deepfakes. Das oben dargestellte fiktionale Ereignis mit Donald Trump bezeichnet man als „Face Swapping“. Wir erinnern uns alle auch an die Nachrichten, dass Berlins regierende Bürgermeisterin Giffey einem russischen Komikerduo aufgesessen war, die sich als Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ausgaben. Ob das am Ende etwas mit Deepfakes zu tun hat, ist nicht gänzlich geklärt. Aber es geht zumindest in die gleiche Richtung.

Der Begriff der Deepfakes ergibt sich aus den Begriffen „Deep Learning“ und „Fake“. Es werden mit künstlichen neuronalen Netzwerken Fälschungen weitgehend autonom erzeugt. Der Begriff wurde 2017 das erste Mal verwendet. Die Politik sucht nach Wegen, ihre Nutzung einzuschränken. Auch die unerlaubte Erstellung soll unter Strafe gestellt werden. Wenn allerdings staatliche Interessen hinter diesen Aktionen stehen, kann man viel den Finger heben. Aber was weiß ich darüber schon?

Wie erkenne ich so einen Schwindel?

Ich habe ja auch schon vor ein paar Jahren darüber geschrieben. Damals habe ich empfohlen, alles zu überprüfen, was euch vorgesetzt wird. Dummerweise ist das bei Deepfakes gar nicht so einfach. Auch gibt es immer wieder Bestrebungen, gegen Fake News vorzugehen. Was aber, wenn die Überbringer der jeweiligen Informationen gefälscht sind? Woher will ich wissen, ob Jens Riewa oder Peter Klöppel tatsächlich die abendlichen Nachrichten sprechen oder irgendein Avatar?

Es gibt etliche Ansätze, das Alles zu erkennen. Am sinnvollsten ist es wohl, die Schwachstellen zu nutzen. Das ist allerdings alles sehr vage. Ob es zum Erfolg führt, kann niemand mit Bestimmtheit sagen, zumal ja auch die Entwickler von Deepfakes dann immer bestrebt sind, die Schwächen aus dem Weg zu räumen. Am Ende sind sie eine enorme Gefahr für die Demokratie. Und ganz ehrlich: Das sollte uns schon aufhorchen lassen.

Es gibt so gewisse Merkmale, anhand derer man Deepfakes erkennen soll. Nun ja, ehrlich gesagt, wirkt das auch eher nur so halb plausibel. Und wie sehr das um sich greift, zeigt sich ja daran, dass es den Kram auch bei Pornos gibt. Da es also sehr schwierig sein dürfte, Deepfakes überhaupt zu erkennen, kann man eigentlich immer nur dazu raten, alles im Internet zu hinterfragen und erstmal nichts zu glauben. Oder habt ihr eine bessere Idee?

Stellt euch mal vor…

Wir wissen ja alle, wie schlimm der Einfluss von Fake News ist. Stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn diese Falschmeldungen von echt wirkenden Nachrichtensprechern verkündet werden, die wir alle seit Jahren aus dem Fernsehen kennen. Könnt ihr euch vorstellen, was das für Folgen haben könnte? Ich meine, das, was sich Tageszeitung nennt, aber eigentlich nur große Buchstaben in Überschriften mit sich herum trägt, schafft ja auch eine gesellschaftliche Spaltung durch deren Inhalte.

Darum noch einmal: Prüft, was ihr lest! Glaubt erstmal niemandem, bevor ihr nicht geprüft habt. Auch hier im Artikel. Ich kann euch genauso gut Nonsens aufgetischt haben. Lest einfach nach, öffnet die eingebauten Links (Das machen laut Statistik eh zu wenig) und recherchiert selbst. Und ich denke, dann kriegen wir irgendwann das Alles in den Griff. Und vielleicht ist damit auch ein Kraut gegen Deepfakes gewachsen. Was meint ihr?

2 Replies to “Deepfakes: Dummes Zeug oder Bedrohung?”

  1. Das würde zu weit führen, alles zu überprüfen.
    Gelegentlich frage ich doch mal nach: Etwa wieso das Artensterben eine akutere Gefahr als die Klimaerwärmung sei. Ich bekam dann einen Link zu Nature und wissenschaftlichen Publikationen, in denen viel Material dazu zu finden war..

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