Den Blog erfolgreich führen – Was soll das sein?

Ja, ich weiß, ich schrieb schon des öfteren darüber, unter anderem hier und hier: Wie definiert man denn erfolgreiches Bloggen? An welchen Aspekten macht man das denn fest? An so einem Schwachsinn wie „SEO-Aspekte“ oder so etwas? Nein, sicher nicht. Das ist ja alles bekannt, das zählt für mich nicht. Ich bin über einen smarrt-Artikel gestolpert, in dem das Thema auch mal behandelt wurde. Und hier muss ich einhaken.

Man holt sich natürlich hier und da die Inspiration, wie man denn noch erfolgreicher mit seinem Blog ist. So hat es auch der Mirko bei smarrt gemacht. Er hat sich hingehockt und die Suchmaschine seines Vertrauens angeworfen. Er definiert den Blog-Erfolg über die Reichweite, also die Besucherzahlen im Großen und Ganzen. Und auch er ist auf die immer wieder gleichen, wie im Mantra gesungenen Tipps über den Blogger-Erfolg gestoßen.

Er hat eben auch von diesen ganzen SEO-Buden gelesen, was man alles tun und lassen soll, um im großen, weiten Internet gut gefunden zu werden. Aber ernsthaft: Ist das so wichtig? OK, ich hab da gut Reden, denn ich werde ja gut gefunden. Das hat viel Arbeit und Durchhaltevermögen gekostet. Mit dem Hauptblog ist der Mirko ja auch mit seinen Partnern erfolgreich, denke ich. Was sucht er denn dann?

Ich glaube, vor der Frage, wie man denn erfolgreich sein kann, steht so ziemlich jeder Blogger mal. Man kann natürlich im Stundentakt Artikel rausfeuern, man kann diesen ganzen Quatsch, der von den SEO-Buden kommt, umsetzen, man kann sogar Geld für die Suchmaschinenoptimierung in die Hand nehmen. Aber ich glaube, es ist etwas anderes.

Der Hauptblog vom Mirko und seinen Partnern, an dem ich auch hier und da mal herumschreibe, ist Mobilenote. Der Blog ist erfolgreich, denke ich. Das haben sie auch geschafft, weil sie eben nicht pausenlos das nachplärren, was dutzende andere Technik-Seiten eh schon durchgeplärrt haben. Sie sind ein bisschen anders. Ein Teil des Teams war ja auch schon mit dem besten Blog für Samsungs Betriebssystem Bada unterwegs, nämlich Badania. Da waren sie auch schon anders. Und was ich so mitbekommen habe, haben beide Blogs gute bis sehr gute Ergebnisse.

Ich denke, die Frage ist: Ist das denn wertvoll, was die da machen? Schauen Sie sich mal bei Mobilenote um. Sie werden sehen, dass dieser Blog ziemlich interessant ist. Und da ich am Blog mitschreibe, wenn ich ein Thema habe, was dorthin passt, weiß ich eben auch, dass sie auch ziemlich akribisch sein können. Und ich sehe da schon, dass das wertvoll ist.

Ich meine, man darf nicht vergessen, dass die Jungs das in ihrer Freizeit machen. Das ist jetzt kein Blog, der einem das Frühstück bezahlt. Und in der Technik-Ecke fühlen sie sich wohl. Um sich nun aber von all den anderen Technik-Hanseln abzusetzen, schreiben sie immer mit ihrer Meinung. Und diese persönliche Note muss man sich schon bewahren. Dann ist man nämlich auch erfolgreich. Denn man muss ja erstmal vor sich selbst eingestehen, dass man sich mit dem Geschmiere wohl fühlt, bevor man der Leserschaft abverlangt wiederzukommen. Nur wenn man das OK findet, was man so schreibt, kann man Erfolg haben.

Das zu erzählen, was andere auch erzählen, das kann jeder. Man muss sich selbst gegenüber der größte Kritiker sein. Und man schreibt einen Blog für sich und für die Leser. Nicht für Suchmaschinen, nicht für Werbebanner-Auslieferer. Wenn der Leser merkt, dass er oder sie direkt angesprochen ist, dann kommt der Leser auch wieder. Und jeder Leser, der wiederkommt, ist ein Erfolg. Alles andere sind nur Statistiken. Und die kann man manipulieren. Suchmaschinenoptimierung schimpft sich das. Und das will kein Leser als oberstes Ziel eines Blogs haben.

Ich hoffe, damit ist das Thema für den Mirko beantwortet. Meine Meinung kennen Sie ja. Aber vielleicht gibt es ja noch etwas zu ergänzen.

2 Replies to “Den Blog erfolgreich führen – Was soll das sein?”

  1. Eine Ergänzung hier ist eine…
    Ich hab darüber auch irgendwann mal irgendwo drüber geschrieben.

    Auf der Suche den richtigen Weg einzuschlagen, gibt es immer den Faktor Leser,
    und das Verlangen im gerecht zu werden.
    Auswerten von Statistiken ist nur eine Möglichkeit…
    Andere sind das direkte ansprechen des Lesers, Thema Umfragen und co.
    Haben wir auch allesmschon gemacht. Packen wir das mal alles unter Interaktion.

    Aber nun kommt was niemand glauben mag…
    All das ist nur Behelf, vergesst den Misst. Ich habe bereits mehrfach meine Erfahrungen gemacht.
    Auch fällt mir immer wieder auf, das dies auch Stars machen.

    Letztens gab ich einem solchen Star einen Ratschlag: Tue auf keinem Fall das was ein Fan will. Mach das was du immer machst. …nun gut abet was steckt dahinter? Ein Fan ist eine Meinung, viele Fans sind viele Meinungen. Und die meisten geben ihre Meinung nicht kunt. Würde man alsomtun was ein Fan will würde man alle anderen vernachlässigen. Ergo der falsche Weg.

    Denn man hat ja mit dem Erfolg was man macht und nicht mit dem was Leser wollen, würden diese überhaupt sagen was sie wollen. Siehe Interaktion. Also immer sich selbst treu bleiben.

    Da ich auch für eine Regionale Zeitung schreibe, stellen wir uns in der Redaktionssitzung genau diese Fragen mit gleichem Resultat.

    Eigentlich müsste man regeros eines tun…
    Alle Statistiken abschalten und in einem Jahr schauen wo man gelandet ist.

    1. Hallo,

      ja, damit hast du natürlich Recht. Man kann es wohl so zusammenfassen, dass man ein bisschen die Strömungen beobachten kann. Man bekommt ja mit, ob sich die Interessen der Leser verlagern. Wenn man sich treu bleibt und die Leser mit einbezieht, dann kann das was werden. Leser und Autor sind irgendwie ein Gleichgewicht. Das muss schon stimmen. Weder lohnt es sich, ausschließlich für Leser zu schreiben. Noch ist es interessant, ausschließlich am Leser vorbei zu schreiben. Da muss man schon einen guten Weg finden.

      Aber he, ihr seid doch gut unterwegs. Ihr macht das schon richtig so. Und die Zeitung kenne ich auch, die du da ansprichst. Ich denke, du weißt, worauf ich hinaus will.

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