Der fast nicht vorhandene Twitter-Algorithmus

Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Nicht einmal einen Algorithmus. Und wenn, dann wäre der sowieso schon da. Und wenn nicht, dann ist es auch nicht weiter schlimm. Twitter wird weitestgehend Twitter bleiben, aber eine Modernisierung wird irgendwann folgen. Also genug aufgeregt. So könnte man das Geschrei um den angeblichen Twitter-Algorithmus beantworten. Aber reden wir mal drüber.

Ich hab gestern mehr so nebenbei mitbekommen, dass man sich fürchterlich darüber aufgeregt hat, weil das Magazin „TechCrunch“ davon geredet hat, dass möglicherweise die Timeline von Twitter mehr von einem Algorithmus beeinflusst werden könnte. Wichtig hierbei sind die Worte möglicherweisemehr und könnte. Es gab dann sofort einen riesigen Aufschrei in diesem, unserem Internet. Da wurde von der Entmündigung der Nutzer erzählt, da wurde „Marken“ angediehen, vom „neuen Algorithmus“ zu profitieren, und so weiter und so fort.

Etliche Benutzer schrieben bei Twitter, dass sie aus Twitter kein zweites Facebook machen wollen. Und es hier und da, „falls der Algorithmus“ kommen würde, würde man die Freundschaft zu Twitter aufkündigen. Aber ich glaube, wir können uns alle wieder beruhigen. Es wird wohl so etwas wie einen Algorithmus geben, warum auch nicht? Twitter bekommt ja mit, wem man folgt und welche Hashtags man verwendet. Dementsprechend wird dann eben „passende“ Werbung angezeigt. Mir wurde nie Windel-Werbung bei Twitter angezeigt, sondern passend zu dem, was eben zu den beiden genannten Kriterien passt.

Insofern ist nichts weltbewegendes zu berichten. Sicher, der Mechanismus – nennen wir es Algorithmus – hinter der Auswahl der „Sponsored Tweets“ wird weiter angepasst. Aber das ist doch irgendwie normal, oder etwa nicht? Schließlich möchte sich Twitter gegenüber Nutzern, Unternehmen und all denen als attraktiv präsentieren. Darum wird man auch hier und da herum feilen. Aber vorerst ist nichts wirkliches passiert. So sieht es auch Jan Firsching von FutureBiz.

Also gilt natürlich für alle Berichterstatter und Nutzer: Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen!

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