Die Frage der Absprungrate ist beantwortet

Ich habe mich monatelang mit der Frage gequält, warum ich so eine hohe Absprungrate habe. Diese Frage ist nun endlich beantwortet. Ich konnte es mir gleich nicht vorstellen, dass bei mir 4 von 5 Lesern nach einem Artikel gleich wieder abspringen. Den Kopf habe ich mir zermartert. Ich habe sogar daran gedacht, dass ich das mache, was ich immer mal kritisiere, nämlich suchmaschinenfreundlich zu bloggen. Aber das muss ich ja nun nicht machen. Und das beruhigt mich ungemein.

Das letzte Mal, dass ich mich mit der Frage herumgeschlagen habe, war erst am vergangenen Mittwoch. So etwas treibt einen wirklich um, wenn man denkt, dass die Artikel gar nicht so schlecht sind. Es beschäftigt auch einen Betreiber einer Webseite, wenn man überwiegend positives Feedback erhält. Und das eben nicht nur von Freunden, Bekannten und Verwandten. Sondern auch von mir völlig unbekannten Lesern. Tja, aber wie kommt dann eine Absprungrate von 83, 84 Prozent zustande?

Der Grund ist ganz einfach: Die Bots von den Suchmaschinen werden mit gezählt. Aber das ist es nicht nur. Was, wenn Leser bei mir finden, was sie suchen, und dann keinen weiteren Grund zum Verbleib auf der Seite haben? Wie wäre es, wenn ein Leser bei Google oder wo nach etwas gesucht hat und dadurch den Weg zu mir gefunden hat? Die Frage wird ihm oder ihr beantwortet, der Leser ist glücklich und verschwindet wieder. Das wäre doch ein logisches Szenario.

Man kann also sagen: Ein Artikel, der gelesen wird, kann potentiell Leser glücklich machen. Nun muss ich Google Analytics davon überzeugen, das auch so zu sehen. Und das erreiche ich, indem ich einfach in den Codeschnipsel von Google Analytics eine zusätzliche Zeile einfüge. James Star, bei dem ich die Zeile her habe, erzählt zwar davon, dass das nur mit der JavaScript-Datei für „Universal Analytics“ funktioniert. Aber es funktioniert genauso gut mit dem Codeschnipsel vom herkömmlichen Analytics. Und man kopiert genau diese Zeile:

setTimeout("ga('send','event','Interessierte Nutzer','Mehr als 30 Sekunden')",30000);

Von mir aus auch 60000, dann werden erst Besuche oberhalb 1 Minute gemessen. Bei James Star ist ist genau erklärt, wo die Zeile eingefügt werden muss. Und das Ergebnis sieht dann schon nach kurzer Zeit entschieden anders aus. Ich zeige Ihnen mal, wie das seit gestern Mittag bei mir aussieht:

Absprungrate bei Google Analytics nach der Anpassung
Absprungrate bei Google Analytics nach der Anpassung

Irgendwas um die 30 – 40 Prozent ist wahrscheinlich realistischer. Und so sieht das Ganze schon besser aus. Somit kann ich mich jetzt auf anderes auf der Seite kümmern. Finden Sie nicht?

4 Replies to “Die Frage der Absprungrate ist beantwortet”

  1. Hallo Henning,
    freut mich, dass du dir aushelfen konntest und die Absprungrate gesenkt hast. Ich habe auch auf manchen neuen Blogs 50% Absprungrate, aber da muss sich noch alles festlegen. Auf meinem Internetblogger.de habe ich um die 8% und das bleibt stabil. Ist auch das aktivste Blog von allen.

    Das mit dieser Code-Zeile wusste ich bis jetzt nicht und werde es mal anwenden, wenn ich merke, da stimmt etwas nicht. Bei 30 Sekunden kann man es vielleicht belassen und dann schauen, ob es etwas gebracht hat.

    Ich sehe es auch so, dass es so sein kann, dass der Suchmaschinen-Besucher das gefunden hat, was er gesucht hat und nach dem Lesen eines Artikels wieder verschwindet. Dann hat man ja alles richtig gemacht als Blogger und der Leser ist zufrieden.

    1. Hallo Alex,

      das ist völlig richtig. Ich habe das mit „Problem -> Internet auf -> Suchmaschine -> Lösung gefunden -> Internet zu“ völlig außer Acht gelassen. Ich mache da ja offensichtlich auch einiges richtig, wenn ich die Antwort auf eine Frage geben kann. Ich glaube, da muss man immer mal um die Ecke denken. Aber ich fand eben um die 85% Absprungrate unrealistisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert