Facebook und die Einsicht beim Datenschutz

Ja, es wurde sehr viel über den blauen Netzwerk-Riesen geschimpft, dass man es nicht ernst genug mit dem Datenschutz nimmt. Und man hat auf Facebook eingedroschen und – ernsthaft – Petitionen gestartet. Und man Facebook gegenüber „gedroht“, es zu verlassen, würde das soziale Netzwerk nichts am Datenschutz verändern.

Nun kommt eine große Änderung. Aber wie mir scheint, könnte genau diese Änderung vielleicht für lange Gesichter sorgen, obwohl Facebook tatsächlich etwas tut, was man nicht so sehr tadeln kann. Schauen Sie mal:

Bisher war es so, dass Einträge bei Facebook auf der Klowand standardmäßig auf „Öffentlich“ standen, es sei denn, man hat dies manuell verändert. Aber viele Nutzer haben eben diese Einstellungen auf „Öffentlich“ gelassen, egal was man da postet. Somit konnten immer alle Beiträge, die eine solche Privatsphäreneinstellung für Posts tragen, unter Umständen von allen Facebook-Nutzern eingesehen werden. Das ändert nun der Netzwerk-Gigant.

Der Dennis Vitt hat jetzt darüber geschrieben, dass Facebook wohl die Änderung nun bringen wird: Wer noch kein Konto bei Facebook hat, kann dann nach dem Registrieren nicht an den Pranger gestellt werden. Und für Beiträge im Netzwerk gilt dann, dass sie standardmäßig nicht auf „Öffentlich“ – also für alle Benutzer lesbar – stehen, sondern auf „Freunde“. Hierzu ist wohl auch klar, dass demnächst ein Fenster eingeblendet wird, in welchem der Unterschied erklärt wird.

Ich finde diese Änderung ausgesprochen gut. Wer nicht will, dass seine Posts von aller Welt gelesen werden können, den wird das auch ungemein freuen. Oft genug hat Facebook ja an diesen Einstellungen herumgefummelt und sie eher verschlimmert als verbessert. Diese Änderung trägt auf alle Fälle dem Wunsch der Benutzer nach mehr Datenschutz Rechnung. Inwiefern dann die Nutzer den Datenschutz selbst wieder aushebeln, kann natürlich niemand vorhersehen. Aber denkbar wäre es.

Was sagen Sie zu den Änderungen, die Facebook einbringen wird? Eher gut, eher schlecht oder eher egal? Wie gesagt, ich finde: Eher gut.

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