Kopfleere beim Schreiben

Jeder, der regelmäßig schreibt, hat das sicher schon einmal erlebt: Man sitzt vor einem leren Dokument (egal, ob das ein Blatt Papier oder eine Datei am Computer ist) und findet keinen Anfang beim Schreiben. Dann bleibt das Dokument erst einmal leer. Erstmal einen Kaffee, denkt man sich vielleicht. Aber danach ist das Dokument immernoch nicht voller.

Andererseits gibt es auch Zeiten, an denen kann man sich vor Themen kaum retten. Man sieht gar nicht mehr durch vor lauter Themen. Nur hat man vielleicht nicht den Artikel zum jeweiligen Thema richtig fertig, weil noch das berühmte Irgendwas fehlt. Wie schön, wenn man das irgendwie ausgleichen könnte. Wenn man also Artikel, die nicht fertig sind oder nur Ideen sind, in so einer Sauregurkenzeit, in der der Kopf leer ist, einfach mal durchsieht und dann fertigstellt.

Ich kann mich eigentlich ziemlich gut auf meine Schreibe verlassen. Hat mich ein Thema gepackt, schreibt sich ein Artikel dazu meistens von selbst. Aber in letzter Zeit stelle ich immer wieder fest, dass dies kein genereller Zustand sein muss. In den letzten Tagen habe ich ein bisschen Leere im Kopf, die Themen sprechen mich auch nicht gerade so an, dass die Worte wie Schnee im Winter rieseln.

Ich habe immer wieder Ideen zu Anleitungen und so etwas. Aber dann lese ich irgendwas und vergesse dabei meine Idee wieder. Dabei könnte es so einfach sein. In ihrem Blog „Kein Themenblog“ hat mich Jana auf eine ziemlich gute Idee gebracht: Eine Ideenbox. Gerade, was Anleitungen und so etwas betrifft, würde so etwas sicherlich gut passen. Denn hier schreibe ich ja nicht meine Meinung, sondern beschreibe eine Vorgehensweise. Meinungen sind da unangebracht. Eine Anleitung ist ein völlig anderes Thema als eine Meinung. Das sehen Sie bestimmt auch so, oder?

Man könnte jetzt also hergehen und in diese Box, Kiste, was auch immer Zettel einwerfen mit Ideen. So frei nach dem Motto: „Darüber könntest du auch mal schreiben.“ Ich habe eben nur Sorge, dass ich mich im wahrsten Sinne des Worts verzettele. Denn wenn ich so etwas für angefangene Anleitungen nehmen würde, würde ich vielleicht eine solche anfangen und dann darin deponieren. Aber wer sagt mir denn, dass ich den Zettel wiederfinde? Vergesslich, wie ich bin, würde ich mich ja an den Anfang gar nicht mehr erinnern.

Ich kann mir schon vorstellen, dass eine solche Ideenbox oder so dabei hilft, trotzdem etwas den Lesern zu lesen zu geben, wenn Kopfleere herrscht. Jana hat in ihrem Artikel 2 „Strategien“ zur Verwendung dieser Box aufgeschrieben. Ich weiß noch nicht so richtig, ob die für mich überhaupt tauglich sind, denn mein Blog wird ja in 3 Monaten 5 Jahre alt, da bringt es nicht viel, so zu verfahren, als wäre dies ein neuer Blog.

Wie auch immer, ich lasse mir das mal durch den Kopf gehen. Vielleicht baue ich mir eine Excel-Liste oder irgendeine andere Art und Weise und werfe dort meine unausgegorenen Ideen hinein. Ich denke jedenfalls nicht daran, mir da eine wirkliche Zettelwirtschaft anzuschaffen. Papierberge sind mir ein Graus. Darum denke ich an eine digitale Lösung.

Wie würden Sie das machen, um Ihre losen Ideen einfach mal aufzusammeln, um angefangene Sachen nicht entsorgen zu müssen, um Gedanken reifen zu lassen? Ich finde ja die Idee von Jana prinzipiell gut. Aber ich würde es eben anders umsetzen. Und Sie?

6 Replies to “Kopfleere beim Schreiben”

  1. Die digitale Liste habe ich auch einige Zeit benutzt – in Form von Evernote Notizen. Für mich persönlich habe ich allerdings festgestellt, dass die nicht taugt. Das Grundproblem dabei ist, dass ich dann wieder sämtliche Themen, die darauf stehen, durchlese und mich für keines entscheiden kann.

    Mit echten Zetteln ist es einfacher: reingreifen, Thema angucken und sich damit beschäftigen :).

  2. Ja das kenne ich mit der Kopfleere. Das hatte ich heute morgen auch und da ich unbedingt heute einen Blogartikel mit Bildern bringen wollte habe ich einfach was über den letzten Einkauf geschrieben. Bezüglich der Ideensammlung habe ich mir angewöhnt immer ein kleines rotes Heft mit einem Bleistift mit mir zu führen. Da kann ich dann spontane Ideen aufschreiben. Ich habe mich gegen eine Excel Tabelle oder ähnliches entschieden, da ich einen PC nicht immer dabei habe.

  3. Hi Henning,
    ich schreibe eher spontan und wenn ich mal was aufgeschnappt habe, dann verblogge ich das. Eine Zettelwirtschaft, bloss nicht :). Ansonsten kann man direkt in WordPress auch mal ein paar Entwürfe machen, wenn es einem denn hilft.

    Und bei mir gibt es viele Themen, die immer wieder kommen und wo ich schon Bescheid weiss, zum Beispiel Blogreviews, dabei muss ich nur auf das jeweilige Blog gehen und dann im Artikel dieses beschreiben.

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