Microsoft dampft OneDrive ein

OneDrive, die Cloud-Lösung von Microsoft zum Auslagern von Daten, wird zusammengeschrumpft. Sofort ist der Aufschrei da. Gucken wir uns um. Jeder will riesiges Datenvolumen bei einem Cloud-Anbieter, aber dann möglichst wenig oder gleich gar nichts dafür bezahlen. Und deshalb steht der Software-Riese aus Redmond gehörig unter Druck. Aber ist das Alles nicht eventuell sogar nachvollziehbar?

Die Belastungsgrenzen von OneDrive sind wohl erreicht. Deshalb beschneidet Microsoft den Dienst. Denn die große Stärke von OneDrive war die Schnelligkeit. Ich habe immer mal wieder gelesen, dass OneDrive im Vergleich zu Dropbox oder GoogleDrive schneller war. Allerdings gab es wohl auch Kunden, die für ihren OneDrive-Zugang einen unlimitierten Speicherplatz gebucht haben und satte 75 Terabyte zu OneDrive hochgeblasen haben. Und ehrlich: Das ist irgendwie doch nicht mehr verwaltbar. Weder für die Nutzer, noch für den Anbieter.

In Zukunft wird es eine Sperre bei 1 Terabyte geben. Unlimitiert war eh nur so etwas wie eine Floskel. Aber die wurde gnadenlos ausgenutzt. Und beim kostenlosen Zugang über Office 365 wird es künftig keine 15 GB, sondern nur noch 5 GB geben. Uninteressant? Wofür soll der Dienst dann sonst noch gut sein? Na, immernoch für Backups und Datei-Verteilung. Wofür denn sonst? Wem es eben wichtig ist, möglichst viele Daten in der Cloud zu haben, der braucht eben das 1 TB. Sonst muss man eben öfter mal seinen OneDrive-Ramsch aufräumen.

Ich sehe das Problem jetzt nicht. Ich habe im Moment 30 GB OneDrive-Speicherplatz. Davon sind noch 22 GB frei. Und ich sichere automatisch meine Fotos dort hin. Andere mögen da noch mehr damit machen. Aber OneDrive reicht mir komplett aus, wie es derzeit ist. Man muss immer bedenken: Ich habe den Speicherplatz kostenlos. Microsoft hingegen kostet der Geld für Anschaffung, Konfiguration und Verwaltung. Dass die dann irgendwann einen Riegel vorschieben werden, dürfte klar sein.

Was die unlimitierten Accounts betrifft, so hat Microsoft vielleicht die Meinung vertreten, dass eh niemand die 1-Terabyte-Grenze überschreiten würde. Dass da jemand die 75 TB belegt, war sicherlich unerwartet, weshalb da Microsoft reagieren musste. Also ich halte das Alles für nachvollziehbar. Es stellt sich jetzt die Frage, wie das andere sehen.

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