Microsoft Security Essentials mit schlechterem Ruf als sie verdient haben

Microsoft kommt ja immermal wieder in Verruf, in Sachen Sicherheitslösungen nichts drauf zu haben. Das stimmt aber so leider nicht. In vielen Dingen ist Microsoft gar Vorreiter. Daher versuchen immer wieder Leute, Microsoft-Lösungen mit einem schlechten Ruf auszustatten. Gerade ist wieder so ein dreister Fall unterwegs.

Das Programm

Die Software Microsoft Security Essentials ist ein rein kostenfreies Antivirus-Produkt. Es bettet sich völlig störungsfrei in Windows ein und arbeitet mit den beiden anderen Sicherheitskomponenten von Windows, dem Windows Defender und der Windows Firewall, zusammen. Die beiden sind in Windows integriert und damit auch quasi kostenlos.

Damit haben die Microsoft Security Essentials einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen kostenfreien Viren-Scannern: Dem teilweise unbedarften Anwender wird nicht mal so nebenbei empfohlen, statt der Windows Firewall ein alternatives Firewall-Produkt xyz zu verwenden.

Die Sicherheitssoftware bringt noch weitere Vorteile mit, und zwar in Sachen Benutzerfreundlichkeit: Mancher Anwender sagt zu allem möglichen auf seinem Computer „Windows“, weil er es einfach nicht besser weiß. Diese Anwender haben dann sicher auch etwas anderes zu tun, als sich stundenlang mit ihrer Sicherheitslösung auseinanderzusetzen. Diese Leute erwarten von der eingesetzten Lösung, dass sie läuft, ohne sie zu nerven. Microsoft Security Essentials lässt den Computer nur unmerklich langsamer starten als ohne Virenschutz. Die Software kommt auch nicht ständig um die Ecke und möchte Werbung zur kostenpflichtigen Internet Security anpreisen. Sie meldet auch nicht regelmäßig, dass ein geplanter Scan durchgeführt oder Updates heruntergeladen werden. Das interessiert den schlichten Anwender auch nicht. Sie läuft halt.

Natürlich muss auch gesagt werden, dass es Microsoft mit der Software nicht geschafft hat, einen Webschutz zu integrieren. Ein Anwender wird also nicht vor potentiell gefährlichen Webseiten gewarnt. Allerdings bringt inzwischen der aktuelle Internet Explorer 9 entsprechende Vorkehrungen mit sich. Und mit dem kommenden Windows 8 ist dann auch der Webschutz gewährleistet.

Das Verleumdungsvideo

Nun wird in einem Video von „SemperVideo“ behauptet, man könne Microsoft Security Essentials als Angreifer von außen einfach mal so beenden. Vollmundig wird hier mit beendeten Prozessen und dergleichen herumgespielt. Was aber wirklich in dem Video gezeigt wird, ist das Beenden der reinen Benutzeroberfläche.

Wie bereits erwähnt, es handelt sich um ein unnötiges Video, in dem falsche Tatsachen behauptet werden. Was konkret passiert und wie falsch die Informationen sind, hat der Webmaster des Forums „Dr. Windows“ in einem Beitrag geschildert.

Entwarnung

Kurz zusammengefasst kann ich bestätigen: Die eigentlich wichtigen Komponenten, nämlich der „Microsoft Antimalware Service“ mit dem Prozess MsMpEng.exe und die „Microsoft-Netzwerkinspektion“ mit dem Prozess NisSrv.exe können nicht vom angemeldeten Anwender bearbeitet, beendet oder gelöscht werden, da sie nicht vom Anwender sondern vom System kontrolliert werden. Und das System lässt sich nun mal nicht ins Handwerk pfuschen.

Fazit

Wir können also als Fazit ziehen: Wer seinen Browser vernünftig absichert (ohne dass er sich freilich abschottet), seine Antivirenlösung aktuell hält und sich mit Verstand im Internet bewegt, dem genügt eine kostenlose Antivirensoftware, so lang er die Windows Firewall aktiv hat. Möchte man dazu noch ein schnelles System und keine nervigen und oftmals unnützen Meldung von der Sicherheitslösung erhalten, kommt man fast gar nicht an Microsoft Security Essentials vorbei. Und was die Erkennung von Viren, Trojanern und sonstiger Schadsoftware betrifft, ist diese Software genauso gut oder schlecht dabei wie Wettbewerber wie Avast, Avira etc.

Wer sich also von dem oben gezeigten Video verunsichert gefühlt hatte: Die Sorge ist völlig unbegründet. Mit der Lösung von Microsoft sind Sie in jedem Fall gut dabei.

Informationen

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