Microsoft Windows Azure wegen des 29. Februar ausgefallen

Die Alleskönner aus Redmond haben es wieder allen gezeigt: Es ist auch ein Markenzeichen, wenn ein Produkt nicht ausfallsicher ist. So geschehen bei Microsoft Windows Azure, und zwar wegen eines banalen Grundes.

Microsoft Windows Azure ist die Plattform, über die Microsoft die Cloud-Dienste anbietet. Und diese hatte heute einen großen Ausfall aufgezeigt. Weltweit war das Service Management System für die Plattform für rund 7 Stunden außer Betrieb.

Eigentlich darf so etwas nicht bei einem solchen System passieren. Um Ausfälle und dergleichen abzufangen, sollten solche Cloud-Systeme redundant ausgelegt sein. Aber offensichtlich war dies nicht der Fall.

Azure-Kunden erhielten zumindest über ein so genanntes Service Dashboard rudimentäre Informationen. Laut dieser Seite traten erste Probleme um etwa 2.45 Uhr MEZ auf. Die Meldung sagte in etwa aus, dass Microsoft Probleme festgestellt hat und Kunden derzeit keine Service Management Aufgaben durchführen können. Einige Stunden später ließ man verkünden, dass Storage-Konten nicht betroffen seien, allerdings könnten wohl einige Dienste wegen Kapazitätsproblemen nicht erreichbar sein.

Gegen 5.00 Uhr MEZ wurde dann verkündet, dass die Ursache gefunden sei. Es handelte sich wohl um ein Zertifikateproblem wegen des 29. Februars. Mit heißer Nadel wurde ein Hotfix zusammengestrickt und getestet und gegen 10.00 Uhr, 10.30 Uhr MEZ dann eingespielt. Danach hieß es von Seiten Microsofts, dass in Nordamerika der Hotfix nun ausgerollt wird und sukzessive die Service Verwaltung den Kunden wieder zur Verfügung gestellt werden könnte. Man wies auch darauf hin, dass weitere Updates folgen werden.

Der letzte große Zusammenbruch von Microsoft Windows Azure war im Jahr 2009. Da stand der Dienst für etwa 22 Stunden nicht zur Verfügung. Aber da war alles noch im Teststadium. Der heutige Ausfall war aber ein Ernstfall.

Ich habe mich auf dem Service Dashboard kurz umgesehen. Scheinbar stehen immer mal Denste nicht zur Verfügung. Prominentes Beispiel hierfür ist zweifellos SQL. Es scheint also der Fall vorzuliegen, dass Microsoft Windows Azure eine Kinderkrankheit aufgedeckt hat, die schnellstmöglich kuriert werden musste.

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