Muss es wirklich ein kostenloser Blog sein?

Ich zahle um die 5 Euro jeden Monat, damit mein Blog läuft. Viele betreiben einen kostenlosen Blog und sagen sich, dass das in Ordnung ist. Das mag es auch sein. Ich habe da auch wirklich überhaupt nichts dagegen. Jeder doch nach seiner Fasson. ABER: Wir haben es so oft im Internet erlebt, dass es nicht immer gut ist, alles kostenlos zu konsumieren. Wer nicht mit Geld für eine Dienstleistung bezahlt, bezahlt eben anderweitig.

Ja, ich weiß von vielen Bloggern, die großartige Blogs auf wordpress.com, auf blogger.com oder wo auch immer betreiben. Da hat man relativ wenig zu meckern. Und die Blogger, die auf solchen so genannten Freeblogs bloggen, die müssen sich wenigstens nicht ständig mit dem ganzen Gedöns hinten in der Administration eines Blogs herumschlagen. Also alles wunderbar. Stellen wir alle auf kostenlos um. Oder?

Naja, ich wäre vorsichtig. Wie gesagt: Mit der Nutzung eines dieser kostenfreien Dienste erkaufe ich mir das Alles ja irgendwie anders. Ich bin nicht mein eigener Herr. Die dort eingeblendete Werbung dient nur dem Betreiber, nützt mir aber nichts, habe ich gehört. Und außerdem: Wie sieht das denn aus mit „deinedomain.wordpress.com“ statt „www . deinedomain . net“? Also ist würde immer letzteres nehmen.

Klar, ich habe wirklich nichts dagegen, wenn jemand einen Blog kostenlos betreibt. Es wird sicher jeder seine Gründe haben. Aber ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben, aber ich habe in letzter Zeit ein ziemlich dicke Lippe. Wenn man sein Maul noch weiter aufreißt, ist es schon vorgekommen, dass einfach mal Blogs gelöscht wurden. So etwas steht in den – aufpassen! – Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Und deshalb frage ich nochmal, ob es denn wirklich ein kostenloser Blog sein muss. Ich gehe da mit dem Alexander konform, der da meint, dass ein kostenloser Blog ausreicht, so lang man das wirklich nur als Tagebuch halten will und die Artikel seiner Familie zeigen will. Sobald man aber eine gewisse Größe im Internet hat, sollte man dann doch eine richtige Domain haben. Und der Umzug ist auch ziemlich einfach. Darum geben Sie sich vielleicht einen Ruck, es ist manchmal besser, gleich mal einen richtigen Blog zu betreiben. Aber das ist nur meine Meinung.

8 Replies to “Muss es wirklich ein kostenloser Blog sein?”

  1. Ich kenne große Blog mit hoher Reichweite die auf kostenlosen Plattformen laufen wie Blogspot oder WordPress. Ich selbst halte es allerdings wie Du und hoste auf eigenem Webspace und mit eigener Domain. Klar kostet das Geld, aber dafür ist auch alles meins und ich habe die komplette Kontrolle über meinen Blog.

    Abgesehen davon sieht es profesioneller aus, aber das kann jeder sehen wie er will.

  2. Ich habe auch schon einen Blog-Hoster Blog gehabt und würde es eher nicht nochmal machen. OK, das hämgt auch damit zusammen, dass ich nun Blut geleckt habe. Bei den Blog-Hostern hat man so gut wie keine Möglichkeiten, gewünschte Features oder Plugins einzubinden. Man ist also immer auf den Hoster angewiesen. Wenn der es nicht vorsieht, dann schaut man in die Röhre.

    Ich sehe noch eine Gefahr bei Hoster-Projekten. Ich beschäftige mich ja mit der Thematik Foren. Und da kommt diese „Gefahr“ noch mehr zu tragen. Ein kostenloses Projekt Blog/Forum kann man auch schneller mal wieder aufgeben. Wenn man hingegen Webspace und Domain bezahlt überlegt man u.U. einmal mehr.
    HG Hans

  3. Es gibt auch Kombinationen..
    Man kann sich bei wp.com auch eine eigene domain anlegen, von außen sieht man keinen Unterschied. Da zahlt man dann auch.

  4. Hallo Henning,
    ich bin auch für selbstgehostet und auch wenn ich bei Blogger.com, Jimdo und uCoz bin, aber das ist nun mal so. Ich wollte wissen, wie es dort so ist und die Blogs können bleiben. Aber sonst tue ich gern mein Blogging auf einer eigenen Domain und da habe ich einige im Portfolio, was locker für die nächsten Jahrzehnte ausreichen wird.

  5. Möchte gern mal noch einwerfen, daß die Preise heutzutage ja wohl kaum eine wirkliche Rolle spielen. Pro Jahr geht es hier um wenige Euro.

    Die meisten wählen sicher auch „Fertiglösungen“ weil sie eben kein Interesse haben sich mit der Technik im Hintergrund auseinander zu setzen. Das ist in meinen Augen in den meisten Fällen wohl der Fall.

    LG Daniel

  6. der große Nachteil bei Fertiglösungen ist dass zum Teil der zugewiesene PHP Speicher zu niedrig ist um bestimmte Plug-Ins zu aktivieren (bei 1&1 war bei 48MB Schluss, weshalb ich keine Community mit BuddyPress einrichten konnte). Bei WordPress.com kann man gar keine Plugins installieren, bzw. aktivieren. Bevor ich also bei WordPress.com Geld dafür bezahle nach Außen eine eigene Domain vorzugaugeln, aber nach Innen total eingeschnürt bin, kann ich für das gleiche Geld auch einen freien Hoster suchen. Ich zahle jetzt knaoo 5 Euro im Monat für 2 GB Speicherplatz, habe 128 MB Speicher, womit ich sowohl Shop, wie auch BuddyPress und BBPress nutzen kann und habe alle Freiheiten, was die Themeauswahl angeht. Da gibt es bei WordPress.com ja auch nur die eigenen zur Auswahl. Will man ein Premium-Theme, dann kostet das jährlich auch knapp 70$. Kaufe ich eines bei zum Beispiel Themeforest, dann kostet mich selbst das geilste Theme nur 70$ – aber einmalig und nicht jährlich. Der Versuch bei WordPress.com professionell zu bloggen kann also schnell zur Kostenfalle werden.

    1. Die Speicherprobleme habe ich auch bei zu kleinen Webspace-Paketen mitbekommen. Oftmals geht es dann nur mit Anfragen beim Support weiter. Ich kannte solche Dinge eigentlich nur, was die Installation von WordPress betrifft. Und da kommt man schon ins Verhandeln mit dem Hoster. Die 5 Euro sind ein fairer Preis. Zumal man ja auch zusehen muss, wann denn die 2 GB tatsächlich erreicht werden.
      Ich habe für das aktuelle Theme 53 Euro bezahlt. Leider nur für ein Jahr. Themeforest habe ich schon oft gesehen, aber nie das wirklich passende gefunden. Außerdem ist das aktuelle Theme mein erster Versuch mit einem Premium-Theme. Aber ich behalte das mal im Auge.
      Stimmt, WordPress.com klingt erstmal gut. Aber für jeden Hundehaufen hält da unter Umständen jemand die Hand auf. Insofern muss man da schon genau hinschauen.

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