Twitter hat einen Ausblick darauf gegeben, was sie in Zukunft mit dem beliebten Kurznachrichten-Dienst vorhaben. Das war auf einem Analystentag, der stattfand. Und was für Analysten und Aktionäre interessant ist, kann für den Nutzer nicht uninteressant sein. Und so hat man auf die eher nur mäßige Entwicklung der Aktie reagiert und will sich etwas für die Zukunft einfallen lassen. Na klar, damit die Aktionäre bei der Stange bleiben. Also, was wurde da erzählt?
Twitter hat sich immer mal wieder etwas einfallen lassen. Man kann inzwischen nicht nur Youtube-Videos und JPG-Bilder einbinden, man kann inzwischen mit Vine und GIF hantieren, man hat ein neues Design der Profile eingeführt, der Nutzer kann jetzt mehrere Bilder auf einmal hochladen. Nicht zuletzt die formschöne Eingabemaske für die Tweets, die einfach mal über die Twitter-Klowand geschoben wurde. Twitter-Nutzer wissen, wovon ich da erzähle, oder?
Aber was ist die Zukunft von Twitter? Nun ja, der Sascha Ostermaier schreibt in Caschys Blog davon, dass in der Twitter-App der direkte Video-Upload eingeführt wird. Das ist nicht so schlimm. Aber Twitter will auch – ähnlich wie Facebook – die Nachrichten vorsortieren. Das wiederum halte ich für großen Quatsch. Denn die ganze zeitliche Abfolge, die Chronologie, das würde schlagartig verloren gehen. Und man würde dort auch anfangen, sich eine Chronologie zusammenbasteln zu müssen wie beim dunkelblauen Konkurrenten. Wie blödsinnig das ist, haben viele Facebook-Nutzer ja auch schon mitbekommen.
Ob das Ganze dann am Ende wirklich so negativ aufgenommen wird, wie viele vermuten, bleibt abzuwarten. Ich bin skeptisch, dass sich da ein echter Mob entzünden könnte, der solche Änderungen kategorisch ablehnen würde und eventuell Austritte folgen lassen würde. Derlei Unfug wurde bei Facebook auch immer wieder eingeführt und hat auch keine großen Nutzerscharen aus dem Netzwerk vertrieben. So wird das wohl auch bei Twitter sein.
Klar, man will neue Nutzer erschließen, um endlich profitabel zu werden. Und insofern darf man sich als Nutzer von Twitter nicht beschweren, wenn solche Dinge eingeführt werden. Es ist natürlich skeptisch anzusehen, was da wohl auf die Nutzer zukommen wird. Aber verdenken kann man es dem Netzwerk nicht.