Oracle und Dyn – Mit Platform-as-a-service in die Zukunft

Oracle sagt dem Kundigen eigentlich nur etwas in Bezug auf Datenbanken, Java oder Solaris. Dyn ist ein DNS-Anbieter. Beide gehen zukünftig zusammen. Das wurde nun bekannt. Oracle hat Dyn gekauft. Für wie viel? Das wurde nicht bekannt. Aber es wird wohl so sein, dass Oracle eine ganze Stange Geld auf den Tisch gelegt hat, da sich Oracle ein spannendes Geschäftsfeld aufgetan hat: Cloud-Computing. Das soll forciert werden, und hier kommt Dyn gerade richtig.

Oracle wurde 1977 gegründet und hat den Hauptsitz in Redwood City im Silicon Valley. Die Hauptprodukte sind natürlich das Datenbanksystem Oracle Database (mit Enterprise Manager, Security Enterprise Search und derartigem), die Oracle Collaboration Suite (mit Messaging, GroupWare und derartigem) und der Nachfolger Beehive. Der Konzern bietet Entwicklungssoftware, Hardware, CRM-Software, HRM, Warenwirtschaftssysteme, Siebel Systems und so weiter und so fort.

Dyn wurde 2001 gegründet und hat den Hauptsitz in Manchester, New Hampshire. Die Firma ist Marktführer in Sachsen Domänen-Registrierung, Optimierung der Online-Infrastruktur, Monitoring-Lösungen und Management der Internet-Leistung. Im Oktober kam es zu einer gewaltigen Attacke gegen Dyn, in deren Folge zahlreiche Internet-Dienste nicht mehr verfügbar waren. Ob das Eine mit dem Anderen etwas zu tun hat, kann man spekulieren, aber sicher ist da nichts.

Oracle möchte mit Dyn seine Cloud Computing Aktivitäten erweitern. Es soll einen so genannten „One-Stop-Shop“ geben, mit dem Unternehmen Dienstleistungen wie Infrastructure-as-a-Service und Platform-as-a-Service buchen können. Dyn soll hier eine zentrale Rolle spielen, und die skalierbaren Dienste des Anbieters sollen eine Kernkomponente der Cloud Computing Plattform von Oracle darstellen. Das ergibt unterm Strich durchaus Sinn, wie ich finde.

Mit Dyn kann Oracle unter anderem seine eigene Integration im Internet of Things stärken. Auch Storage-Virtualisierung, Netzwerk-Virtualisierung und so weiter und so fort kann so über Dyn besser abgewickelt werden. Damit geht Oracle direkt in Stellung gegenüber Microsoft, EMC und wie sie alle heißen. Gemeinsam mit dem kürzlich gekauften Unternehmen NetSuite wird das meiner Ansicht nach eine ziemlich runde Sache. Der Markt der Cloud Lösungen wird härter, und Dyn spielt hier eine herausragende Rolle.

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